
© Andreas Klaer,PNN,Tsp
Besucherzahlen könnten sinken: Potsdamer Tourismusbeirat warnt vor Mittelkürzung
Trotz der Kehrtwende beim Sparhaushalt soll bei der Potsdam Marketing und Service GmbH weiter gekürzt werden. Ihr Beirat warnt vor den Folgen.
Stand:
Vor sinkenden Besucherzahlen in Potsdam warnt der Tourismusbeirat der Potsdam Marketing und Service (PMSG) GmbH. In einer aktuellen Stellungnahme bezieht sich das Gremium mit 22 Partnern aus Gastronomie, Hotellerie, Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft auf die aktuellen Haushaltsplanungen, von denen die PMSG trotz der Kehrtwende bei der Sparpolitik weiter betroffen ist. So soll bei dem Tochterunternehmen der kommunalen Pro Potsdam, das Besucher nach Potsdam locken soll, bis zu 245.000 Euro pro Jahr gespart werden, unter anderem eines von zwei Touristen-Informationsbüros wegfallen.
Die Folgen sind aus Sicht des Beirats klar: Der Tourismus als einer der wichtigsten Wirtschaftszweige der Stadt wird leiden. So bedeute weniger Marketing, gerade im Online-Bereich, auch weniger Gäste und Umsätze. „Ohne wirksames Marketing verliert Potsdam als Reiseziel an Strahlkraft“, so der Beirat. Und: „Ohne Tourist-Informationen verringert sich die Kundenkommunikation, die Wiederbesuchsrate sinkt und die Gästezufriedenheit nimmt ab.“ So könne der Markenwert Potsdams beschädigt werden, warnt der Beirat: „Der Wiederaufbau eines beschädigten Tourismusimages ist langwierig und mit hohem Aufwand verbunden.“ Andere Städte würden in dem Bereich gezielt investieren. „Potsdam riskiert, den Anschluss zu verlieren.“
Schon die in Potsdam geplante Erhöhung der Bettensteuer für mehr Einnahmen hatte zu Protesten in der Tourismusbranche geführt. Die Einnahmen aus dieser Steuer müssten mindestens zur Hälfte einer nachhaltigen Tourismusentwicklung zugutekommen, fordert der Beirat.
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