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Landeshauptstadt: Betriebsmodell contra Regionalmodell

In Brandenburg wie in der Bundesrepublik wird derzeit über die Umsetzung der beschlossenen EU-Agrarreform diskutiert. Die PNN fragten bei Karlheinz-Großkopf, Referatsleiter Agrarpolitik im brandenburgischen Landwirtschaftsministerium, nach.

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In Brandenburg wie in der Bundesrepublik wird derzeit über die Umsetzung der beschlossenen EU-Agrarreform diskutiert. Die PNN fragten bei Karlheinz-Großkopf, Referatsleiter Agrarpolitik im brandenburgischen Landwirtschaftsministerium, nach. Ab 2005 werden die Direktzahlungen an die Landwirte entkoppelt. Was wird passieren? Die Entkoppelung wird kommen – es wird aber noch diskutiert, nach welchem Modell verfahren wird. Die EU schlägt das Betriebsmodell vor. Das bedeutet, dass der Landwirt zukünftig die Prämienansprüche bekommen wird, die ihm im Mittel der Jahre 2000 bis 2002 zustanden. Alle Veränderungen, wenn jemand Prämien berechtigte Tiere oder Ackerflächen zugekauft hat, könnten dabei nicht berücksichtigt werden. Brandenburg lehnt dieses Modell ab und favorisiert das Regionalmodell. Warum? Beim Regionalmodell plant Deutschland 35 Prozent der nationalen EU-Direktzahlungen, die ihm zustehen, zwischen den Regionen umzuverteilen. Brandenburg erhofft sich davon 24,5 Millionen Euro mehr EU-Prämien. Und welches Modell wird sich durchsetzen? Es gibt eine deutliche Mehrheit für das Regionalmodell. Beginnen wird man aber mit einem Kombinationsmodell: Die Tierprämien werden ab 2005 auf das Betriebsmodell umgestellt und die Ackerbauprämien auf das Regionalmodell. Der Gesetzgeber entscheidet das aber frühestens Mitte Mai.

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