Landeshauptstadt: Betrunken gestürzt
Fall des schwer Verletzten Babelsbergers aufgeklärt
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Babelsberg - Der mysteriöse Fall eines schwer verletzten Potsdamers, der am vor knapp anderthalb Wochen frühmorgens leblos liegend im Hinterhof seines Wohnhauses gefunden wurde, ist aufgeklärt. Wie die Polizei gestern mitteilte, habe sich der Mann seine schweren inneren Verletzungen durch einen Sturz zugezogen – aus offenbar großer Höhe. Diese Rekonstruktion des Geschehens hätten Untersuchungen des Landesinstituts für Rechtsmedizin „zweifelsfrei“ ergeben, so die Polizei. Ein Straftat sei ausgeschlossen – vielmehr geht die Polizei von einem Unglück nach einer Party-Nacht aus.
Der 36-jährige Babelsberger – er ist mehrfacher Familienvater – war am Morgen des 17. Februars von einem anderen Anwohner aufgefunden worden, nachdem er vorher mehrere Stunden lang bei Temperaturen um den Gefrierpunkt bewusstlos vor dem Haus lag. Laut Polizeisprecher Rudi Sonntag sei der Verletzte inzwischen wieder aus dem Koma erwacht, befinde sich aber noch immer auf der Intensivstation und sei weiter noch nicht vernommen worden. Nach PNN-Informationen soll aber immer noch nicht völlig sicher sein, ob er den Unfall letztlich überlebe. Er hatte sich bei dem Sturz unter anderem mehrere Knochenbrüche zugezogen, dazu lebensbedrohliche innere Verletzungen. Zudem war er stark unterkühlt, als er von Rettungssanitätern ins Krankenhaus gebracht wurde.
Der Mann hatte vor dem Unglück zusammen mit einem Bekannten die Diskothek Clärchens Tanzcafé in der Großbeerenstraße besucht, eine „Kneipentour“ sollte es den Angaben nach wohl werden. Von dem Tanzcafé aus waren beide gegen fünf Uhr mit einem Taxi nach Hause gefahren. Während sein Bekannter das Auto schon früher verließ, fuhr der 36-Jährige weiter zu seinem Wohnhaus in der Straße Alt Nowawes. Unklar ist, wie es dort genau zu dem Sturz kam – doch offensichtlich stürzte er beim Versuch, von außen in seine Wohnung zu klettern. Laut Polizei soll der Mann zur Unfallzeit „alkoholisiert“ gewesen sein. Nach PNN-Informationen hatte er schon in der Vergangenheit solche riskanten Klettermanöver unternommen, wenn er viel Alkohol getrunken hatte – dies zumindest sollen die Ermittler der Kriminalpolizei von Angehörigen des Verletzten erfahren haben. Henri Kramer
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