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ATLAS: Bewegung

Die Kapitulation kam mit Ansage: Vor gut drei Wochen hat der Hilfsverein Potsdamer Tafel seine Essensausgabe am Schlaatz geschlossen. Dass die Zustände dort wegen des knappen Raums nicht mehr tragbar sind, war in der Stadt seit Jahren bekannt.

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Die Kapitulation kam mit Ansage: Vor gut drei Wochen hat der Hilfsverein Potsdamer Tafel seine Essensausgabe am Schlaatz geschlossen. Dass die Zustände dort wegen des knappen Raums nicht mehr tragbar sind, war in der Stadt seit Jahren bekannt. Mögliche Lösungen scheiterten aber immer wieder. Mit der Schließung haben die Ehrenamtler vom Tafelverein konsequent die Notbremse gezogen. Jetzt muss der Zug aber auch schnell wieder in Bewegung kommen. Dass zwei Wochen nach dem Vorschlag zum Umzug in das Café im Bürgerhaus am Schlaatz immer noch keine Entscheidung darüber getroffen wurde, gibt zumindest Anlass zur Sorge. Denn gerade im Plattenbaustadtteil Schlaatz, der als sozialer Brennpunkt gilt, wird das Tafel-Angebot dringend gebraucht. Rund 120 Potsdamer profitierten dort nach Vereinsangaben von der Essensausgabe. Die verbliebenen Tafel-Ausgabestellen im Kirchsteigfeld und in der Innenstadt sind für viele von ihnen keine praktikable Alternative: Für Ältere oder Kranke ist der Anfahrtsweg zu lang, für das ohnehin finanziell schwache Klientel ist ein Straßenbahn-Ticket zudem sehr teuer. Das leerstehende Café im Bürgerhaus Schlaatz könnte die längst überfällige Lösung sein. Nun muss schnell geklärt werden, ob der Verein damit leben kann – und der KIS grünes Licht gibt.

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