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Nahversorger. Von außen ist derBabelsberger Weberpark erst zu erkennen, wenn man direkt davor steht. Laufkundschaft kommt deshalb kaum in den Ladenpassagen vorbei. Dennoch stehen hier weniger Gewerbeflächen leer als noch vor einem Jahr. Im Januar wird auch ein neues Sporttherapiezentrum öffnen.

©  Manfred Thomas

Landeshauptstadt: Bewegung im Weberpark

Sporttherapiezentrum öffnet im Januar. Mit Marktständen und einem Centerfest soll mehr Publikum angelockt werden

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Babelsberg - Im Weberpark soll es in Kürze sportlich zugehen: Ab Januar wird in der Nordpassage ein neues Sporttherapiezentrum eröffnen. Auf 400 Quadratmetern sollen dort Sportler ihre Verletzungen auskurieren können. Betreiber ist die Firma Amvicu. Mit der Neuvermietung zieht in einem Teil der bisher leer stehenden Fläche auf der Seite der Tuchmacherstraße wieder Leben in den Wohn- und Gewerbekomplex ein.

Mit Amvicu habe die Berlinovo Immobiliengesellschaft mbH, die die Gewerbeflächen sowie einen Teil der Wohnungen verwaltet, einen langfristigen Mietvertrag über zehn Jahre geschlossen, so Berlinovo-Sprecher Ulrich Kaliner. Zum Konzept des Sporttherapiezentrums gehöre es, neben der klassischen Physiotherapie die Leistungs- und Freizeitsportler während der Rehabilitation und beim Aufbau ihrer Fitness und Leistungsfähigkeit zu unterstützen. Dazu gehöre auch eine Kooperation mit dem Fußballviertligisten Babelsberg 03. Rund 200 Sportler von der Regionalligamannschaft bis zu den Nachwuchsteams werden betreut. Der Fußballverein ist bereits an anderer Stelle im Center präsent. Seit Mitte November stellt der SVB seine Trikots und Fanartikel auf einer kleinen Ladenfläche in der Nordpassage aus. Als Teil einer Kooperationsvereinbarung unterstützt der Weberpark die Jugendabteilung des Vereins.

Der neue Mieter soll für das Center ein Einstieg sein: Man möchte weitere Anbieter aus der Gesundheitsbranche anziehen, so Kaliner. In den vergangenen Monaten habe sich der Standort ohnehin positiv entwickelt. So hatte der Edeka-Markt seine Fläche um 200 auf 1500 Quadratmeter vergrößert und den Mietvertrag langfristig verlängert. Im Eingangsbereich gibt es einen Bäckerstand mit Sitzplätzen zum Kaffeetrinken, das Sortiment wurde erweitert und der Markt ist barrierefrei. Seit Mitte November hatte auch die Rossmann-Drogerie neue Räume bezogen und dabei ihre Verkaufsfläche von 300 auf 800 Quadratmeter erweitert. Auch der Fahrradladen Zweirad Richter verkauft und repariert seit seinem Umzug im Juni auf der doppelten Fläche und kann auch größere Schaufenster bestücken. Die 94 Wohnungen sind ohnehin komplett vermietet. Bei den Gewerbeflächen steht etwa ein Zehntel der 7000 Quadratmeter leer.

Dennoch könnte es im Weberpark besser laufen. Die Anlage des Wohn- und Gewerbezentrums sei nicht optimal. Heute würde man anders bauen, so Kaliner. Von außen ist das Areal kaum zu erkennen. Erst direkt vor dem Eingang kann man das Namensschild „Weberpark“ sehen. Eine andere Beschilderung ist in dem Bereich nach der Werbesatzung nicht zulässig. So verirrt sich kaum Laufkundschaft in den Weberpark. Im großen Innenhof gibt es weder Restaurant noch Café. „Das hat sich hier nicht durchgesetzt“, so Kaliner. Ohnehin sei ein Freisitz im Hof wegen des Lärms für die Anwohner problematisch. So wirkt der Innenhof auch im Sommer nicht wirklich belebt. Um trotzdem neue Kundschaft anzulocken, plant Berlinovo im Sommer ein Centerfest. Dabei sollen sich die Gewerbemieter mit Marktständen den Babelsbergern präsentieren. Frische Dekoration und mehr Werbung sollen für Aufmerksamkeit sorgen.

Vor einem Jahr war es um den Weberpark deutlich schlechter bestellt. Mit dem Penny-Markt war ein großer Einzelhandelsmieter verloren gegangen. Zuvor hatten bereits ein Second-Hand-Laden für Kinder und die Sparkassenfiliale das im Jahr 2000 erbaute Areal verlassen. Die halbe Front in der Tuchmacherstraße stand leer. Und dann war auch noch von Zwangsversteigerung die Rede. Doch damit hatten weder die Wohn- und Gewerbemieter noch der Verwalter Berlinovo etwas zu tun. Es ging um 51 Praxis- und Büroflächen in den ersten und zweiten Stockwerken, rund 25,1 Prozent der Gesamtfläche. Von der Ladenpassage aus kann man noch leer stehende Büroräume erkennen – ebenso auf der Infotafel am Eingang. Gegen den Eigentümer dieser Flächen läuft seit 2007 ein Verfahren. Gläubiger ist eine amerikanische Fondsgesellschaft. „Diese Geschichte war natürlich nicht sehr hilfreich“, so Kaliner. Aber in Gesprächen mit Mietinteressenten habe man das aufklären können. Er hoffe, dass nun mehr über die positiven Seiten des Areals gesprochen werde.

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