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Landeshauptstadt: Bewegungs-Bewegung

Städtepartnerschaftsaktion für Knochenmarkspende

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Gabriele Fischer macht es zu Hause, Jürgen Rode an der Universität, Lutz Henrich im Verein und Klaus-Peter Strunk in der Gruppe: Sie alle nehmen teil an der Aktion „Wir bewegen uns gemeinsam – jahrelang – und retten Leben“. Der Initiative der Pädagogischen Hochschule Zentralschweiz in Luzern hat sich ihre deutsche Partnerstadt Potsdam jetzt angeschlossen.

Auf dem Stadtsportball am vergangenen Samstag war die Bewegungs-Bewegung gestartet (PNN berichteten).Gestern wurde sie der Presse vorgestellt. „Städtepartnerschaft bewegt – im doppelten Sinn“, erklärte Jürgen Rode, Uni-Professor aus dem Bereich Sportpädagogik/-didaktik. Die Idee sei, in einem halben Jahr von Januar bis Juni möglichst viele Bewegungsstunden zu sammeln und damit Geld in die Spendenkasse der Aktion Knochenmarkspende Brandenburg-Berlin (Akbb) zu spielen. „Wir wollen die Barmer schröpfen“, sagte Rode. Die Krankenkasse habe sich nämlich bereit erklärt, für je 60 bewegte Stunden 25 Cent zu zahlen. „Das entspricht einem Wochenpensum von zweieinhalb Stunden“, rechnete die Sportbeigeordnete Gabriele Fischer vor. Auf diese Weise sollten nicht nur die ohnehin sportlich aktiven Potsdamerinnen und Potsdamer mobilisiert werden, sagte der Universitätsprofessor, sondern auch jene, die sich bisher kaum bewegen. Rode hofft, dass durch das Wir-Gefühl Motivation und Ehrgeiz geweckt werden. Ein Wunschziel gebe er nicht vor. „Ich will nicht Erwartungen wecken, die am Ende nicht erfüllt werden“, sagte er und enthielt sich jedweder Prognosen. Immerhin stellte der Hochschulmann in Aussicht, die Aktion im kommenden Jahr auf das Land Brandenburg und den Kanton Zentralschweiz auszuweiten, wenn das städtepartnerschaftliche Projekt erfolgreich laufe. Stadtsportbund-Chef Lutz Henrich will zumindest das Gros der 21000 Mitglieder aus 147 Sportvereinen in Potsdam motivieren. Man habe bewusst den Begriff „Sport“ weit gefasst, erklärte Rode. Natürlich zähle Training ebenso dazu wie die Fahrradfahrt zur Arbeit oder ein Spaziergang um den Block. „Wir zielen auf einen längerfristigen Effekt“, sagte Klaus-Peter Strunk, Regionalgeschäftsführer der Barmer Potsdam. „Wer mogelt, betrügt in erster Linie sich selbst“, so Strunk, der auf die Ehrlichkeit der Teilnehmer an der Bewegungsaktion setzt. Die Stadtverordneten zu bewegen sich zu bewegen, hat sich deren Vorsitzende und Präsidentin des Freundeskreises Städtepartnerschaft Potsdam-Luzern Birgit Müller vorgenommen. In der Sitzung am 5. Februar werden Broschüren verteilt. Teilnehmer des Gesundheitsprojekts melden sich im Internet an. Dort führt jeder auch sein Tagebuch, in das er die absolvierten Bewegungseinheiten einträgt. Gleichzeitig kann man hier den aktuellen Gesamtstand erfahren. Neben der Gesundheit gebe es auch Preise zu gewinnen, deren Gesamtwert sich jetzt schon um die 10 000 Euro bewege, so Rode. Das erlaufene Geld ginge dann sofort vom Spendenkonto der Aktion Knochenmarkspende an das typisierende Labor, sagte Akbb-Geschäftsführerin Gisela Otto. Es werde damit also keine Verwaltung bezahlt, sagte sie. Um in die weltweite Kartei aufgenommen zu werden, müssten acht Gewebemerkmale im Blut des potenziellen Spenders bestimmt werden. Das koste pro Typisierung 100 Euro, erläuterte Gisela Otto. Nicola Klusemann

www.luzern.phz.ch/bewegung

Nicola Klusemann

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