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Landeshauptstadt: Biberkiez mit Matschplatz und mehr Grün

Am Schlaatz – Rosemarie Jackobs Ausblick vom Balkon – „mein zweites Wohnzimmer“ – dürfte selten so lebhaft gewesen sein: „Na, freuen Sie sich über den neuen Platz?“, rief ihr Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) vom Gehweg aus zu.

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Am Schlaatz – Rosemarie Jackobs Ausblick vom Balkon – „mein zweites Wohnzimmer“ – dürfte selten so lebhaft gewesen sein: „Na, freuen Sie sich über den neuen Platz?“, rief ihr Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) vom Gehweg aus zu. „Es ist nicht mehr so ghettomäßig“, gab die 78-Jährige zurück. Sie wohne seit 24 Jahren am Biberkiez. Die Umgestaltung des Hofes sei „schön gemacht“, erklärte ihre gleichaltrige Bekannte Hertha Kuse dem Oberbürgermeister.

Knapp ein Jahr nach dem Spatenstich wurde der neugestaltete Hof Biberkiez gestern Nachmittag mit einem „Hoffest“ eingeweiht. 760 000 Euro hat die Maßnahme gekostet – etwa die Hälfte davon haben die vier anliegenden Wohnungsgesellschaften getragen, die andere Hälfte wurde je zu einem Drittel von Stadt, Land und Bund finanziert.

Zusätzlich musste die Stadt ein Stück Straße „umwidmen“. Für den öffentlichen Verkehr ist der Hof mit den 400 anliegenden Wohnungen jetzt gesperrt, erklärte Manfred Dietzen vom Berliner Planungsbüro Dietzen und Teichmann beim Hofrundgang. Auch grüner ist das 9600 Quadratmeter große Areal geworden: 56 Bäume und mehr als 3500 Quadratmeter Sträucher seien gepflanzt worden, sagte Dietzen. Trotzdem gibt es mehr Auto-Stellplätze – 112 statt 100. Der neue Spielplatz entstand als Beteiligungsprojekt mit Kindern unter anderem vom Kinderclub „Unser Haus“. Passend zum Hofnamen gibt es dort jetzt unter anderem eine „Biberburg“ und einen Matschplatz mit Wasserpumpe.

Die Pumpe setzte Jann Jakobs gestern zur Freude der Kinder in Gang. Die Umgestaltung werte „nicht nur den Biberkiez auf, sondern auch den Schlaatz insgesamt“, sagte der Oberbürgermeister, der zur Kommunalwahl im Herbst als SPD-Spitzenkandidat am Schlaatz antreten wird. Dass die Umgestaltung gelungen ist, davon war auch Anwohnerin Mandy Gerhardt überzeugt. „Es ist viel besser als vorher“, sagte die 30-jährige Erzieherin. Jana Haase

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