Landeshauptstadt: Bibliothek ist wieder Baustelle
Schwalben sorgten für Unterbrechung – sie sollen aber im nächsten Jahr wiederkommen
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Schwalben sorgten für Unterbrechung – sie sollen aber im nächsten Jahr wiederkommen Am Stern - Die Mehlschwalben sind mit dem Sommer davon geflogen, also kann nun das Bibliotheksgebäude am Keplerplatz seine neue Außenhaut bekommen. Mit rund 40 Nestern hatten sich die Vögel unter den Schalendächern angesiedelt und von dort sollten sie in der Brutzeit auch nicht vertrieben werden. Deshalb wurden die Sanierungsarbeiten an dem Gebäude für einige Zeit unterbrochen. Im Juni hatten bereits die Giebelseiten Wärmedämmung und neuen Putz bekommen, jetzt sind die Längsfronten an der Reihe. Sie bekommen keine aufwändige Holzvertäfelung, wie ursprünglich geplant, sondern eine bunte Putzfassade und neue Fenster, die nicht mehr wie die alten von Metall-, sondern von Holzrahmen eingefasst sind. Der Eingang am Keplerplatz wird aufpoliert, an der Galileistraße wird mit Glas ein weiterer Einblick in das Innere geschaffen und an der Hintertür entsteht eine moderne Toilettenanlage für die Busfahrer. Erheblich vergrößert wird der im Haus untergebrachte Presseshop, der dadurch vor allem bessere Bedingungen für die Nachtanlieferung bekommt. Natürlich bringen die Bauarbeiten mancherlei Beschwernisse, aber Geschäftsschließungen wird es nicht geben. Die Bibliothek macht freilich darauf aufmerksam, dass bis zum 21. Oktober die Ausleihe beeinträchtigt sein kann, weil manche Buchregale aus Sicherheitsgründen nicht erreichbar sind. Wenn die Bauleute im Presseshop ans Werk gehen, soll dort ein Verkaufswagen zur Stelle sein, damit jeder Kunde „wie gewohnt sein Glück im Lotto versuchen kann“, wie die Mitarbeiter mit Nachdruck versprechen. Betreut wird das Bauvorhaben von der KIS, finanziert wird es aus dem Fördermittelfonds „Soziale Stadt“. Die Kosten sind mit rund 240 000 Euro veranschlagt, die Arbeiten werden sich wohl bis in den November hinziehen. „Die Schalendächer bleiben“, hatte Stadtkontor-Chef Rainer Baatz schon vor einiger Zeit versichert und besonders bei Naturfreunden Zustimmung gefunden. Sie möchten, dass die Schwalben im nächsten Frühjahr wieder kommen und damit das in den vergangenen Wochen neu gestaltete Zentrum des Neubaugebietes weiterhin beleben. Das können sie, ohne dass sie neue Nester bauen müssen. Dafür werden Nisthöhlen unter den Dächern angebracht, aus denen es dann auch nicht so oft „kleckert“. G. Jopke
G. Jopke
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