Landeshauptstadt: Bibliothek startet Online-Ausleihe von Büchern und Medien 8000 Titel sind ab sofort rund um die Uhr über Internet verfügbar / Keine Extrakosten für Nutzer
Die neue Filiale hat rund um die Uhr geöffnet und ist auch vom Urlaubsdomizil aus erreichbar: Die Stadt- und Landesbibliothek Potsdam bietet ab sofort eine elektronische Ausleihe an. Über die Details informierten die Bibliotheksdirektorin Marion Mattekat und Potsdams Kulturbeigeordnete Iris Jana Magdowski (CDU) am gestrigen Donnerstag die Presse.
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Die neue Filiale hat rund um die Uhr geöffnet und ist auch vom Urlaubsdomizil aus erreichbar: Die Stadt- und Landesbibliothek Potsdam bietet ab sofort eine elektronische Ausleihe an. Über die Details informierten die Bibliotheksdirektorin Marion Mattekat und Potsdams Kulturbeigeordnete Iris Jana Magdowski (CDU) am gestrigen Donnerstag die Presse. Bibliotheksnutzer können demnach rund 8000 E-Books, elektronische Hörbücher, Filme und Zeitschriften auf ihren Rechner oder ihr Smartphone herunterladen. Zusatzkosten entstehen dabei nicht, Voraussetzung ist lediglich eine gültige Nutzerkarte der Bibliothek sowie Internetzugang.
Für die sogenannte „Onleihe“ hat die Potsdamer Bibliothek einen Verbund mit der Fouqué-Bibliothek Brandenburg/Havel und der Stadt- und Regionalbibliothek Frankfurt/Oder gebildet. „Potsdam ist ganz schön spät dran“, räumte Bibliotheksdirektorin Mattekat ein. Frankfurt startete als erste Bibliothek Brandenburgs im Jahr 2007 mit der Onleihe, die Fouqué-Bibliothek zog 2009 nach.
Für den gemeinsamen Verbund kaufte Potsdam den Angaben zufolge 738 neue Medien im Gesamtwert von rund 10 000 Euro, Kosten entstanden außerdem für die Einrichtung des Systems. Langfristig sei die Onleihe aber kosten- und arbeitssparend, betont die Bibliotheksdirektorin: So geschieht etwa die Katalogisierung der Bücher automatisch beim Erwerb. Auch Mahnungen für säumige Leser fallen weg: Denn die Dateien sind nach Ablauf der Leihfrist automatisch nicht mehr zu öffnen.
Von einer „win-win-Situation“ spricht auch die Kulturbeigeordnete Iris Jana Magdowski: Mit der elektronischen Ausleihe werde die Bibliothek besser zugänglich für behinderte und ältere Menschen, aber auch für Potsdamer in den ländlichen Ortsteilen. Auch für andere Kunden hat das Vorteile, sagt Mattekat: „Wenn sie unterwegs im Zug sind, können sie sich schnell mal einen Roman herunterladen.“
Das Ausleih-Angebot umfasse viele „schülerrelevante“ Medien, aber auch Hörbücher oder Zeitschriften wie den „Spiegel“. Derzeit beteiligen sich 200 Verlage an der Onleihe, im März soll einer der großen deutschen Bücherverlage hinzukommen, wie der Frankfurter Bibliotheksleiter Dirk Wissen sagte.
Auch wenn die Titel digital verfügbar sind, können sie nicht in unbegrenzter Anzahl verliehen werden, erklärte er. Der Bibliotheksverbund hat jeweils nur eine bestimmte Anzahl von Lizenzen. Deshalb kann es für die Kunden zu Wartezeiten kommen, wenn E-Bücher bereits „verliehen“ sind. Die Leihfristen betragen für E-Books drei Wochen, für E-Hörbücher und -Videos zwei Wochen, für E-Journale einen Tag. Die Stadt- und Landesbibliothek bietet zudem neun E-Book-Lesegeräte zur Ausleihe an.
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