Landeshauptstadt: Bildungsausschuss macht Weg für Schulneubauten frei
Containerschulen in Bornim und im Bornstedter Feld geplant. Eltern reagierten mit Erleichterung
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Grünes Licht für die geplanten Containerschulen in Bornim: Ohne Gegenstimme billigte der Bildungsausschuss am Dienstagabend den Entwurf des Schulentwicklungsplans für die Jahre 2014 bis 2020. Dieser sieht nun vor, dass in Bornim zum Schuljahr 2015/16 zunächst Module für eine zweizügige Grundschule errichtet werden, das benachbarte Bürgerhaus Bornim soll vorerst als Schulstandort mitgenutzt werden. Parallel soll auf dem Grundstück eine Grundschule mit Hort in massiver Bauweise entstehen, die 2017/18 eröffnet wird.
Wie berichtet soll zudem an der nördlichen Esplanade ab 2017/18 eine dreizügige Grundschule, ebenfalls in Containerbauweise, mit einer festen Turnhalle und allen nötigen Nebenanlagen gemäß den Raumempfehlungen des Bildungsministeriums entstehen. Der Kommunale Immobilien Service war zudem beauftragt worden, ein nördliches Nachbargrundstück zu sichern, da laut der AG Schulentwicklungsplanung der Platz für zukünftige Sportflächen sonst nicht ausreichend wäre. Am selben Standort an der Esplanade soll ab 2017 auch die Leonardo-da Vinci-Gesamschule einen Neubau erhalten, die sich bislang noch in der Haeckelstraße befindet. Noch unklar ist, ob es für die beiden künftigen Schulen Einschränkungen durch zwei alte Eichenbestände an der Esplanade geben könnte: Diese waren vom Landesdenkmalamt als Gartendenkmal unter Schutz gestellt worden, da sie zu den prägenden und noch erhaltenen Elementen der Bornimer Feldlandschaft gehören, die vom preußischen Landschaftsarchitekten Peter Joseph Lenné gestaltet worden war. Sowohl SPD als auch der Baubeigeordnete Matthias Klipp (Grüne) sind jedoch der Ansicht, dass das Nebeneinander von Gartendenkmal und Schule unproblematisch sei.
Weiterhin sieht der Schulentwicklungsplan vor, dass die Stadtverwaltung weitere Grundstücke im Potsdamer Norden – etwa in Krampnitz – vorhalten solle, um Vorsorge für einen weiteren Anstieg der Schülerzahlen zu treffen. Prognosen gehen davon aus, dass sich die Zahl der Kinder und Jugendlichen in den nördlichen Stadtgebieten bis 2020 fast verdoppelt.
Insgesamt sieht der Schulentwicklungsplan den Bau acht neuer Schulen bis 2020 vor, aber auch die Erweiterung bereits bestehender Schulen ist Teil des Plans: So wird etwa die dreizügige Rosa-Luxemburg-Schule zum Schuljahr 2015/2016 zur vierzügigen Schule, also mit vier Klassen pro Jahrgangsstufe, sowie um einen Hort erweitert. Die Kosten für den Gesamtplan liegen bei 160 Millionen Euro.
Eltern aus dem Potsdamer Norden freuten sich über das Ausschuss-Votum: „Wir bedanken uns im Namen der Eltern und Kinder“, sagte Elternsprecher Daniel Wolkenstein. Eine Hürde muss der Schulentwicklungsplan allerdings noch nehmen: Am 2. April erfolgt die endgültige Abstimmung durch die Stadtverordnetenversammlung. Die dürfte aber nur noch Formsache sein. Erik Wenk
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