ATLAS: Bis es stimmt

Das Votum ist bereits gefallen. Die Stadtverordneten wollen den Eintritt für den Volkspark im Bornstedter Feld um fünfzig Cent auf einen Euro senken. Das haben sie im September mehrheitlich so beschlossen. Schon nächste Woche soll das Stadtparlament trotzdem wieder in der Preisfrage abstimmen – auf Initiative der Stadtverwaltung. Dem Rathaus, nur so kann man die neue Beschlussvorlage interpretieren, passt der bereits gefasste Beschluss offenbar nicht in den Kram.

Die Stadtverordneten nun aber innerhalb so kurzer Zeit erneut abstimmen zu lassen, ohne dass es seit September einen neuen Sachstand geben würde, ist gelinde gesagt befremdlich und zeugt von wenig Respekt für die im Parlament gefassten Beschlüsse. Die Empörung einiger Stadtverordneter darüber ist nachvollziehbar. Die Verwaltung mag ja viele und vielleicht sogar ausgezeichnete Gründe dafür haben, am bisherigen Preis für den Volkspark festzuhalten – überzeugen konnte sie die Stadtverordneten damit im September jedenfalls nicht. Und das gilt es erstmal zu akzeptieren. Ansonsten zeigt sich das Rathaus nicht nur als schlechter Verlierer. Es setzt sich außerdem dem Vorwurf aus, es lasse die Stadtverordneten abstimmen, bis das Ergebnis stimmt.