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Landeshauptstadt: Bitterling und Führungen „After Work“

Das Naturkundemuseum stellte sein Programm vor

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Innenstadt - Der Fisch kann nichts für diesen Namen: Bitterling. Und niemand muss es als schlechtes Omen für 2008 deuten, dass der Bitterling zum „Fisch des Jahres“ ernannt wurde. Dass die Wahl ausgerechnet auf den sechs bis neun Zentimeter großen Karpfenfisch fiel, hat schließlich Gründe.

Das Naturkundemuseum in der Breiten Straße will am kommenden Sonntag, dem 13. Januar, seinen Besuchern ab 11 Uhr erklären, warum ausgerechnet der Bitterling zum „Fisch des Jahres“ ausgewählt wurde. So viel sei an dieser Stelle schon verraten: Wie der Kuckuck, bei dem es sich um den „Vogel des Jahres“ handelt, ist der Bitterling durch Klimaveränderungen in seiner Existenz bedroht, wie Detlef Knuth, Leiter des Naturkundemuseums, gestern im Rahmen eines Pressegesprächs erklärte. Anlass war der Ausblick auf die Angebote im ersten Halbjahr des neuen Jahres.

Insgesamt 19 000 Besucher waren im vergangenen Jahr in die Breite Straße gekommen, um die acht Ausstellungen im Naturkundemuseum zu sehen, sagte Potsdams Kulturbeigeordnete Gabriele Fischer einleitend. Knapp 100 000 Besucher haben die Sonderausstellungen außerhalb des Hauses, unter anderem in dem Bahnhofspassagen, gesehen. Diesen Trend wollen Knuth und seine Mitarbeiter auch in diesem Jahr fortsetzen. Die kommenden Tage stehen mit unterschiedlichen Veranstaltungen dabei ganz im Zeichen der Ferien. Am Freitag findet um 17 Uhr mit einer „Taschenlampenführung“ eine Premiere für die kleineren Besucher statt. Eine weitere Neuerung ist die After-Work-Führung. Ob Verein oder Arbeitsteam, ob am Abend oder am Wochenende, wer einmal in einer Gruppe das Naturkundemuseum entdecken möchte, muss nur telefonisch einen Termin vereinbaren. „Wir versuchen hier, soweit es machbar ist, jeden Wunsch zu erfüllen“, so Knuth. Zu sehen gibt es genug.

Um 23 000 Exemplare ist die hauseigene Sammlung im vergangenen Jahr angewachsen, darunter Sammlungen von Insekten und manch ausgestopftes Getier. Am 18. März wird die Ausstellung „Erlebter Frühling 2008“ eröffnet. Ab dem 17. April gibt das Naturkundemuseum mit „Archive des Lebens“ Einblicke in die reichhaltige Sammlung des Hauses. Daneben laufen schon die Planungen und Vorbereitungen für das 100-jährige Jubiläum des Museums im Jahr 2009. Neben der geplanten Ausstellung „100 Jahre Naturkundemuseum Potsdam – Kostbarkeiten aus den Sammlungen“ und Beiträgen zum Darwin-Jahr 2009 und einer Ehrung des Naturwissenschaftlers Ernst Haeckel, hofft Knuth, dass das Jubiläumsjahr auch Bewegung in die längst überfällige Sanierung bringt. Fehlende 1,5 Millionen Euro verhindern seit Jahren den geplanten Ausbau in der Breiten Straße und damit verbunden die Verlagerung eines Teils der Depots und der Präparationswerkstatt aus der Hebbelstraße an diesen Standort. „Wir haben dieses Vorhaben auf der Agenda, doch fehlen die Gelder“, sagte Gabriele Fischer. Dirk Becker

Weitere Informationen unter

www.naturkundemuseum-potsdam.de oder unter Tel.: (0331) 289 67 01 oder 67 07.

Dirk Becker

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