Landeshauptstadt: Bodenreform: 60 Fälle in Potsdam
In die Bodenreform-Affäre in Brandenburg ist auch die Landeshauptstadt Potsdam verwickelt: In rund 60 Fällen sei das Land bis zum Ablauf der Verjährungsfrist im Oktober 2000 zum gesetzlichen Vertreter von Bodenreform-Grundstücken bestellt worden, sagte Bürgermeister Burkhard Exner (SPD) gestern auf PNN-Nachfrage. Potsdams Oberbürgermeister war damals der heutige Brandenburger Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD).
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In die Bodenreform-Affäre in Brandenburg ist auch die Landeshauptstadt Potsdam verwickelt: In rund 60 Fällen sei das Land bis zum Ablauf der Verjährungsfrist im Oktober 2000 zum gesetzlichen Vertreter von Bodenreform-Grundstücken bestellt worden, sagte Bürgermeister Burkhard Exner (SPD) gestern auf PNN-Nachfrage. Potsdams Oberbürgermeister war damals der heutige Brandenburger Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD). Mit der Vertreterbestellung sei nicht die Leitungsebene, sondern die Ämterebene befasst gewesen, so Exner weiter. In elf Fällen hätten sich bereits in den Jahren nach 2000 Berechtigte gemeldet. Die Stadt gehe davon aus, dass das Land die Grundstücke wie zugesagt an sie zurückgegeben habe. Betroffen sei bei den 60 Fällen das Potsdamer Stadtgebiet vor der Eingemeindung, die Akten für die neuen Ortsteile lägen beim Landkreis Potsdam-Mittelmark. In einigen Landkreisen hatte es vor 2000 Bedenken gegen die Landnahme gegeben. Wie berichtet, stellte das Finanzministerium Landkreise und kreisfreie Städte im Jahr 2000 sogar von allen Haftungsrisiken frei. Ob dies in Potsdam auch der Fall gewesen sei, konnte Exner nicht sagen. SCH
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