Landeshauptstadt: Bollhagen nach Velten
Potsdam hält an „Schaufenster“-Lösung fest
Stand:
Potsdam / Velten / Bonn - Nach monatelangen Debatten ist die Entscheidung für den Standort eines Museums für die 2001 verstorbene Keramikerin Hedwig Bollhagen gefallen. Das Museum zur Präsentation des Nachlasses der Keramikerin werde in Velten gebaut, teilte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz am gestrigen Freitag in Bonn mit.
Unter dem Dach der Denkmalschutz-Stiftung war 2005 die Hedwig-Bollhagen-Stiftung gegründet worden. Sie will die Bollhagen-Sammlung dauerhaft bewahren und präsentieren. Der Vorstand der Bollhagen-Stiftung hat sich den Angaben zufolge einstimmig entschieden, mit dem Land Brandenburg, dem Landkreis Oberhavel, der Stadt Velten sowie dem Ofen- und Keramikmuseum Velten Verhandlungen über die Einrichtung eines Bollhagen-Museums aufzunehmen.
Ursprüngliche Pläne für eine entsprechende Einrichtung in Potsdam sind damit endgültig vom Tisch. Die Landeshauptstadt hatte bereits im Museumshaus „Im güldenen Arm“ in der Hermann-Elflein-Straße Räume für die Schau vorgesehen. Nach Ansicht des Stiftungsvorstandes bietet jedoch der Ausbau eines Nebengebäudes auf dem Gelände des Ofenmuseums in Velten „die besten Chancen auf Erfolg“. Zudem rücke der keramische Nachlass Bollhagens damit wieder ganz in die Nähe ihrer früheren Wirkungsstätte in Marwitz.
Die brandenburgische Kulturministerin Martina Münch (SPD) begrüßte die Entscheidung. „Damit hat die lange Suche nach einem geeigneten Ausstellungsort für das Erbe von Hedwig Bollhagen ein glückliches Ende gefunden“, sagte Münch. Die Entscheidung für das Ofen- und Keramikmuseum Velten verspreche eine Ausstellung auf hohem wissenschaftlichen und gestalterischen Niveau. Das Kulturministerium werde die Einrichtung des Museums finanziell unterstützen. Diese Förderung soll der Grund dafür sein, dass Potsdam nicht mehr als Museumsstandort infrage kam. Eigentlich war bereits seit 2007 ein Bollhagen-Museum in Potsdam geplant.
Eine Sprecherin der Stadt sagte, mit der Entscheidung werde sich nichts an den Plänen ändern, im neuen Potsdam-Museum ab 2012 ein „Schaufenster“ zu Leben und Werk der Künstlerin einzurichten. ddp/ HK
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: