Landeshauptstadt: Bollhagens Ziegel und chinesisches Porzellan
Zwei der vier Keramikwände auf der Freundschaftsinsel restauriert / Feuer-und-Wasser-Fest am 6. August
Stand:
Innenstadt - Zwei der vier Zierwände aus Keramik-Ziegeln von Hedwig Bollhagen, gefasst in einen Metallrahmen, sind nach ihrer Restaurierung wieder am Rosengarten auf der Freundschaftsinsel aufgestellt worden.
Bereits im Herbst 2010 hatte die Firma Roland Schulze sie abgebaut und mit einer ausgesprochen puzzeligen Kleinarbeit begonnen. Alle Original-Ziegel wurden aufgearbeitet, teilweise erneuert und – gehalten durch Metallplättchen aus rostfreiem Stahl – wieder zusammengesetzt. Die Metallrahmen mussten gänzlich durch neue ersetzt werden. 4800 Euro pro Element hat die Restaurierung gekostet. Das Geld wurde von der Hedwig-Bollhagen-Gesellschaft, dem Verein der Freunde der Freundschaftsinsel, Kulturland Brandenburg und der Unteren Denkmalbehörde zusammengetragen. Um auch die anderen beiden Raumteiler zu restaurieren, muss nun erneut Geld gesammelt werden.
Die von der Veltener Keramikerin entworfenen, zwei Meter hohen und etwa 1,50 Meter breiten Wände waren anlässlich der Weltfestspiele auf die Freundschaftsinsel gelangt. Für dieses Ereignis wurde die Insel herausgeputzt und auch mit einem Brunnen versehen. Der Brunnen wies allerdings erheblich weniger künstlerische Qualität auf als die Bollhagen-Wände und ist deshalb in den hinteren Teil der Insel verbannt worden. Die Kermamikwände wechselten dagegen ihren Standort. Probleme machte im Laufe der Zeit das Metall, weil es zu rosten begann. Die Plättchen in den Ziegeln sprengten Risse in die Brandkeramik und mussten jetzt durch Scheiben aus nichtrostendem Stahl ersetzt werden. An einzelnen Steinen wurden Ecken ergänzt und Risse neu verklebt.
Sind die Wände ein Schmuck von Dauer, so bekommt die Insel am 6. August einen besonderen Touch für nur einen Abend. Zum Inselfest „Feuer und Wasser“ wird sie wieder chinesisch herausgeputzt, diesmal im Zeichen der Porzellanherstellung. Und da ist es nicht Velten mit den ehemaligen Bollhagen-Werkstätten, das auf sich aufmerksam macht, sondern Hendrik Schink. Er betreibt ein Keramikmuseum und eine Galerie in Rheinsberg, wird erlesene Dinge aus seiner Sammlung mitbringen und als Marco Polo verkleidet auch vorführen, wie Porzellan hergestellt wird. Zudem wird auf klassischen chinesischen Instrumenten musiziert, es gibt asiatische Kampfkunst, klassische Taichi-Vorführungen und eine Modenschau zu sehen. Man kann sich seinen Namen mit chinesischen Schriftzeichen pinseln lassen und an einer Teezeremonie teilnehmen. Den Abend beschließt wieder eine Feuershow, die schon in den vergangenen Jahren begeistert aufgenommen wurde. Die Insel ist zum Feuer-und-Wasser-Fest ins Licht von unzähligen roten Lampions getaucht und die Fontänen plätschern dazu. dif
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: