zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Boom bei Lebensversicherungen erwartet

Mittelbrandenburgische Sparkasse: Bausparverträge waren 2003 der Renner/Mehr Kreditzusagen

Stand:

Mittelbrandenburgische Sparkasse: Bausparverträge waren 2003 der Renner/Mehr Kreditzusagen Die Mittelbrandenburgische Sparkasse (MBS) hat nicht nur ihre Kompetenz im Privat- und mittelständischen Firmenkundengeschäft 2003 erneut bewiesen, sie zeigt auch Stärke im Fusionsbereich. Noch in diesem Monat soll die Vereinigung mit der Kreissparkasse Teltow-Fläming besiegelt werden. Fusionsbedingte Aufwendungen werden gut zu verkraften sein, wurde gestern auf einer Bilanzpressekonferenz für den südlichen Raum der MBS betont, zu dem auch Potsdam und Umgebung gehören. An der Übernahme der Berliner Bank bzw. Sparkasse hält das MBS-Interesse zudem an. Trotz der wirtschaftlichen Stagnation konnte sich die MBS auf ihrem angestammten Markt gut behaupten. Als Renner erwies sich 2003 der Abschluss von Bausparverträgen. Deren Zahl wurde insgesamt verdoppelt und beträgt derzeit 15516. Die Bausparsumme erhöhte sich sogar um 131 Prozent auf 222,2 Millionen Euro. Einen ähnlichen Boom erwartet Wolfgang Jöntgen, Direktor für das Privat- und Firmenkundengeschäft südlicher Bereich, 2004 bei den Lebensversicherungen. Der Gedanken der privaten Vorsorge fürs Alter werde stärker Raum greifen, ist sich Jöntgen sicher. Durch intensivere Beratung will die Sparkasse ihren Teil zu sinnvoller Altersvorsorge beitragen. Gut gelaufen seien auch die Eigenemissionen der MBS. Anleger hätten gern zu Inhaberschuldverschreibungen gegriffen, Aktienkäufe würden erst langsam wieder zunehmen. Der Bestand an Kundeneinlagen habe sich generell um 112,3 Millionen € auf 4,6 Milliarden erhöht. Ein guter, intensiver Kundendienst gehöre zum Grundprinzip der MBS, so Jöntgen. Die Sparkasse werde an der flächendeckenden Versorgung festhalten. Trotzdem spiele man mit 46,3 Cent Einsatz für einen Euro Ertrag in der Spitzenliga beim Sachaufwand und habe u.a. davon profitiert, dass sich Großbanken aus dem Raum Teltow verabschiedet hätten. Im Dreieck Teltow, Kleinmachnow, Stahnsdorf wurden besonders gute Geschäfte gemacht, sagte Jöntgen. Auch Belzig erwies sich als zukunftsorientierter Markt und selbst die eigentlich strukturschwache Stadt Brandenburg lief Potsdam den Rang ab. Die Landeshauptstadt liegt allerdings bei den MBS-Geschäften noch immer im guten ersten Drittel. Insgesamt konnte die MBS mit einer Bilanzsumme von 5,7 Milliarden Euro im Jahr 2003 aufwarten. Das entspricht einer Steigerung um 1,7 Prozent. Die MBS konnte damit nach Leipzig ihren 2. Platz unter allen ostdeutschen Sparkassen verteidigen. Die Konzentration auf Privat- und mittelständische Firmenkunden hat sich auch in wirtschaftlich schlechten Zeiten bewährt. Natürlich hätten Konkurse auch „Schleifspuren“ im Kreditgeschäft hinterlassen, erklärte das dafür zuständige stellvertretende Vorstandsmitglied Andreas Schulz. 2003 wurden an Unternehmen und Privatpersonen 578 Mio € ausgereicht, was einem Zuwachs von 1,8 Prozent entspricht (2002: 2,7 Prozent). Optimistisch stimme jedoch die Entwicklung der Kreditzusagen um 36,2 Prozent. Die Kreditrisiken hielten sich trotz der schlechten Wirtschaftsdaten des Vorjahres in Grenzen. Laut Jöntgen seien die Verluste der MBS um die Hälfte geringer gewesen als die anderer Sparkassen. Die MBS ist mit 1209 Mitarbeitern, davon 81 Azubis, der größte Arbeitgeber der Region und einer der besten Steuerzahler, was speziell Potsdam als Stammsitz freuen dürfte. In der Region wurden im Vorjahr 2,4 Millionen Euro an Spenden und Sponsoring ausgereicht. Hella Dittfeld

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })