Landeshauptstadt: Bornimer Schule mit nur einer Klasse

Bornim – Die geplante Grundschule in Bornim wird voraussichtlich im kommenden Jahr mit lediglich einer ersten Klasse eröffnen. Das gab die Stadtverwaltung am Mittwochabend im Hauptausschuss der Stadtverordnetenversammlung bekannt. Geplant waren ursprünglich zwei erste Klassen. Außerdem sollten bereits im kommenden Schuljahr zwei erste Klassen an der Karl-Förster-Schule eröffnet werden, die dann nach einem Jahr nach Bornim wechseln, um die freie Kapazitäten in dem neuen Schulgebäude auf dem Gelände des Awo-Bürgerhauses an der Potsdamer Straße zu nutzen.

Den Planungsänderungen der Stadt und des Staatlichen Schulamts gehen zwei Umfragen der Stadt voraus, um den Bedarf nach Schulplätzen im Potsdamer Norden einzuschätzen. Demnach gibt es für die neu zu gründende Grundschule nur wenige Interessenten, obwohl in Bornim genügend Kinder leben, die kurz vor der Einschulung stehen. In einer ersten Umfrage unter 220 Eltern antwortete lediglich die Hälfte. Gerade mal sieben konnten sich die Schule als Lernort für ihre Kinder vorstellen. Nach der zweiten Befragung waren es immerhin zwölf, für eine eigene Klasse müssten es allerdings mindestens 15 Anmeldungen sein. Vertreter von CDU und SPD hatten kritisiert, die Verwaltung habe Eltern viel zu wenige Informationen zur Verfügung gestellt. Auch SPD-Fraktionschef Mike Schubert bemängelt fehlende Transparenz und zu wenig Engagement der Verwaltung: „Man hätte den Dialog mit den Eltern weiterführen und noch mehr für die Schule werben müssen.“

An dem neuen Schulstandort sollen die Kinder laut Bildungsdezernentin Iris-Jana Magdowski (CDU) sowohl im Bürgerhaus als auch in modernen Unterrichtscontainern lernen können. Parallel dazu ist geplant, hinter dem Bürgerhaus bis 2017 die neue Schule und eine Sportanlage zu errichten. PNN