Sport: Bornims Senioren rechnen mit Verstärkungen

Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Auf die Frage, warum denn Männer vorgerückten Alters unbedingt noch mit dieser Ernsthaftigkeit Fußball spielen müssen, hat Hans Jeserich (50) gleich mehrere Argumente parat. Man kenne sich seit Ewigkeiten schon und habe immer noch Spaß miteinander, sagt der Vereinschef der SG Bornim. Überdies treibt das Gros der Senioren-Fußballer der Wunsch an, sich körperlich fit zu halten. „Man trifft sich, spielt Fußball und trinkt bei Gelegenheit hinterher ein Bier, so einfach ist das“, sagt Jeserich, der am vergangenen Wochenende auf dem Sportplatz an der Mitschurinstraße selbst aktiv war und der vereinseigenen Ü 50-Vertretung als treffsicherer Offensivspieler zum Turniersieg verhalf. Hans Jeserich ist dabei nur einer von etlichen ehemaligen Leistungsfußballern, die auf dem Sportplatz an der Mitschurinstraße ihre sportliche Heimat gefunden haben. Mit Herbert Wessel spielt dort ein ehemaliger Zehnkämpfer, Hans- Joachim Fiedler und Joachim Ningler waren einst bei Motor Babelsberg in der DDR-Liga aktiv. Der frühere Boxer Konrad Gehn und Norbert Zander, der über lange Jahre hinweg ein Sportrestaurant in Babelsberg betrieb, zählen ebenfalls zu den Aufgeboten zweier Bornimer Traditionsteams (Ü 50 und Ü 60), die dank der Kontakte des leider vor drei Jahren verstorbenen Walter Michaelis in den entsprechenden Berliner Altligen spielen und dort unter anderem mit Hertha BSC, Tennis Borussia und Schwarz-Weiß Spandau die Kräfte messen. Für die kommende Spielzeit liegen den Bornimern bereits mehrere Anfragen von Spielern vor, die künftig den SG-Seniorenbereich personell verstärken wollen. Spruchreif ist noch nichts. Es sollen aber, glaubt man Hans Jeserich, gute Leute sein. Thomas Gantz

Thomas Gantz