Landeshauptstadt: Brandbrief zu Streit unter Rundfahrern
Der Streit unter den Anbietern von Stadtrundfahrten verschärft sich. Die Agentur „Alter Fritz“ hat sich über ihren Anwalt Matthias Lang nun mit einem Brief an die Fraktionen in der Potsdamer Stadtverordnetenversammlung gewendet.
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Der Streit unter den Anbietern von Stadtrundfahrten verschärft sich. Die Agentur „Alter Fritz“ hat sich über ihren Anwalt Matthias Lang nun mit einem Brief an die Fraktionen in der Potsdamer Stadtverordnetenversammlung gewendet. Darin wird der Vorwurf wiederholt, die der Stadtrundfahrten-Anbieter bereits seit einem Jahr gegen die Tourismus-Marketing Brandenburg (TMB) erhebt: Die TMB-Tochter Potsdam Tourismus Service (PTS) würde die Rundfahrten vom „Alten Fritz“ kaum bewerben, obwohl die PTS 450 000 Euro pro Jahr von der Stadt für die Vermarktung von Potsdam als Touristenattraktion erhalte – und zusätzlich 100 000 Euro für den Betrieb der Tourismusinformation am Hauptbahnhof. Die PTS würde zugleich nur ihre eigenen Stadtrundfahrten vermarkten, so der Vorwurf. „Einige Anbieter von Stadtrundfahrten fühlen sich so massiv in ihrer Existenz gefährdet“, schreibt Lang. Mit der jetzigen Situation sei ein fairer Wettbewerb ausgeschlossen, heißt es weiter. Vor dem Oberlandesgericht Berlin-Brandenburg sei bereits im Eilverfahren eine Klage anhängig.
Dazu habe man der Stadt angeboten, die Touristen-Information am Bahnhof ohne städtische Zuschüsse zu betreiben – ohne Erfolg. „So könnten aber jährlich 100 000 Euro gespart werden“, so Anwalt Lang. Nach der Sommerpause will Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) die Anbieter von Stadtrundfahrten zu einer moderierten Aussprache einladen. HK
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