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Strategen unter sich. Hendrik und Steffen wählen ihre „Gebiete“.

© Andreas Klaer

Landeshauptstadt: Brandenburg spielt auf „Risiko“ Potsdamer gewann Strategie-Landesturnier

„Ich greife Nordamerika an!“ – „Ich verteidige Argentinien mit drei Einheiten!

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„Ich greife Nordamerika an!“ – „Ich verteidige Argentinien mit drei Einheiten!“ Solche ungewöhnlichen Ansagen konnte man am Donnerstagabend im Lüttland Coffee in der Lindenstraße ständig hören. Das Spiele-Café war Austragungsort des ersten Landesturniers im Strategiebrettspiel „Risiko“. Als Sieger setzte sich am Ende ein Potsdamer durch: Der 31-jährige Andre Parsiegla sammelte die meisten Punkte. Er wird für Brandenburg im Dezember in der „Finalschlacht“ um den Titel des „1. Deutschen Risiko Meisters 2011“ gegen die 15 anderen Landessieger antreten. Dem Gewinner winkt ein Preisgeld in Höhe von 1000 Euro. Ausrichter ist das Spieleunternehmen „Hasbro“.

Am Brandenburg-Finale in Potsdam beteiligten sich insgesamt sechs Hobby-Strategen, um sich mit Glück und Geschick zur Weltherrschaft zu würfeln. In der 90-minütigen Vorrunde wurden zunächst die vier besten Spieler ermittelt. Einer davon, der 30-jährige Hendrik, ist schon seit 20 Jahren ein großer Brettspielfan. „In ,Risiko’ hängt ein großer Teil des Erfolgs vom Glück ab“, sagt er: „Man kann die ganze Strategie durchdenken, aber dann entscheiden die Würfel, wie das Spiel läuft.“ Matthias Schäferhoff vom Galadriel-Spieleladen, der sich seit mehreren Jahren mit Brettspielen beschäftigt und als Zuschauer gekommen war, sagt, dass jedes Spiel eine Kombination von Freiheit und Regeln ist. Er vergleicht ein Spiel mit einem Kunstwerk: Es gibt bestimmte Beschränkungen dafür, was man machen darf und was nicht, aber auch Spielräume, die es mit Fantasie zu nutzen gilt.

Drei Männer und eine Frau schafften es in das zweistündige Qualifikationsfinale. Finalistin Catarine bedauerte, dass nur so wenige Teilnehmer zum Brandenburg-Turnier gekommen waren. „Es gab zu wenig Werbung. Ich habe von der Risiko-Meisterschaft erfahren, weil ich oft an den offenen Brettspieltreffen teilnehme“, sagt sie.

Trotz der wenigen Spieler war das Qualifikationsfinale spannend. Nach zwei Stunden errang Andre Parsiegla mit seinen blauen Armeen die strategische Übermacht. Jetzt muss sich der 31-jährige Buchhalter auf das Treffen mit den gewieftesten „Feldherren“ Deutschlands im Dezember vorbereiten. Wo das Finale stattfindet, steht allerdings noch nicht fest – dem besten Strategen Deutschlands winkt eine Preissumme von 1000 Euro, die Zweit- und Drittplatzierten können sich immerhin noch über 500 und 250 Euro freuen.

Von den insgesamt 16 Qualifikationsturniere für die Deutschlandmeisterschaft sind bislang sechs entschieden. Die nächste „Schlacht“ findet am morgigen Sonntag in Berlin statt. Zu allen Turnieren können sich Kampflustige und Welteroberer vorab unter www.risiko-spiel.de anmelden. Auch spontane Mitspieler und Zuschauer sind herzlich willkommen. Natalia Robul

Natalia Robul

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