Sport: Brandenburger „Jugend trainiert für Olympia“ 160 Jugendliche wurden für ihre Erfolge
bei dem Bundeswettbewerb ausgezeichnet
Stand:
Über den großen Zuspruch, der ihrer Sportart nach der WM derzeit wiederfährt, freuen sich Nils Jirschke und Robert Schulze natürlich. Doch eigentlich haben die beiden 15-Jährigen dieses Hochgefühl für den Handball ja schon seit der ersten Klasse. Im vergangenen Jahr nahmen sie erstmals am bundesweiten Wettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ teil und setzten sich mit dem Team der Potsdamer Eliteschule des Sports sofort im Finale durch. Gestern gehörten die beiden Sportschüler zu den rund 160 Jugendlichen, die im Filmpark Babelsberg für ihre Erfolge von Brandenburgs Bildungsminister Holger Rupprecht ausgezeichnet wurden.
„Das Finale in Berlin war eine ganz spannende Sache“, erinnerte sich Robert an den Mai vergangenen Jahres. „Mit fünf Toren lagen wir gegen Magdeburg beim Halbzeitpfiff schon zurück. In der zweiten Hälfte haben wir dann nochmal alles gegeben und mit 21:16 gewonnen.“ Seit drei Jahren nehmen die Potsdamer, die an der Sportschule insbesondere im Handball ausgebildet werden, an dem Wettbewerb teil – Magdeburg war bislang immer ein harter Konkurrent. Beim Bundesfinale waren es allerdings nicht allein die Handballer, die die Potsdamer Fahnen hoch hielten. Im Schwimmen gab es für die Eliteschüler ebenso vordere Plätze wie in der Leichtathletik, im Frauenfußball, im Rudern und erstmals auch im Golf, wo die Spieler des Helmholtz-Gymnasiums auf den vierten Platz kamen.
Die meisten Erfolge konnten allerdings die Ruderer für sich verbuchen, bei denen unter anderem der Doppelvierer mit Steuermann zu Siegerehren kam. Bei den Vorläufen auf der Havel vor Werder wurden im April und Mai die vier besten Ruderer aus zwei Booten zu einer gemeinsamen Doppelviererbesatzung geformt. Beim Finale auf der Regattastrecke in Berlin-Grünau kam das Potsdamer Boot mit Jan-Marcus Brede, Ansgar Küken, Felix Bach, Patrick Reinsch und Gilbert Klinger im Sommer als erstes ins Ziel. „Das war bislang unser größter Erfolg“, erzählte Brede, der wie die anderen die achte Klasse der Sportschule besucht, gestern. „Anfangs lagen wir noch eine halbe Länge hinten und haben dann nochmal alles gegeben.“ Insgesamt hatten die Potsdamer fünf Boote am Start, von denen zwei auf den ersten, zwei auf den zweiten und eins auf den siebenten Platz kamen.
Insgesamt nahmen im vergangenen Schuljahr 67 677 Jugendliche aus 6299 Schulteams am Bundeswettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ teil: Dies sind immerhin mehr als 20 Prozent aller Schülerinnen und Schüler. Das Land Brandenburg ist damit seit zehn Jahren im bundesweiten Vergleich führend. Beim Bundesfinale kamen von 50 möglichen Einzelsiegern acht aus dem Land Brandenburg, vier Schulteams erreichten zweite und zwei Teams dritte Plätze. Bundessieger wurden im Rudern der weibliche Potsdamer Doppelvierer mit Steuerfrau sowie der männliche Doppelvierer mit Steuermann. Im Hallenhandball neben dem Team der Potsdamer Sportschule die Mädchen der Sportschule Frankfurt (Oder). Im Frauenfußball setzten sich die Potsdamerinnen in den Wettkampfklassen II und III durch, im Schwimmen hatten die Potsdamer Schüler die Nase vorn und im Judo gewann die männliche Jugend der Sportschule Frankfurt (Oder).
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: