Sport: Brandenburgs Beste
Für die Radsportler des Brandenburger LKT-Teams ist die nächste Saison abgesichert: Die Sparkassen des Landes unterstützen für ein Jahr die Pedaleure
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Warmer Regen für das LKT-Radteam Brandenburg: Mit einem nicht genannten Betrag unterstützt die Mittelbrandenburgische Sparkasse in Potsdam gemeinsam mit zehn weiteren Sparkassen des Landes vorerst für ein Jahr das Profiteam. Das Team hat die besten U 23-Fahrer aus den Bereichen Straße und Bahn-Ausdauer des Landes Brandenburg unter Vertrag; betreut werden die Fahrer an den Standorten des Olympiastützpunktes Cottbus-Frankfurt/Oder.
Das vergangene Jahr verlief für die Fahrer um Potsdams zweifachen Olympiasieger Robert Bartko erfolgreich, aber auch durchwachsen. Während Bartko als erfahrener Oldie im Team die Qualifikation für Peking nicht schaffte, fuhr sein jüngerer Teamkollege Roger Kluge beim Punktefahren auf den Silberplatz. Und so hat es sich das Team auch auf die Fahnen geschrieben, sich dem Nachwuchs besonders zu widmen.
„Das LKT-Team besteht ja eigentlich schon seit der Wende, allerdings wechselten oft die Namen“, sagt Trainer Michael Max. „Die guten Bedingungen in Frankfurt und Cottbus sind ein Grund für die konstante Entwicklung.“ Inzwischen, so Max weiter, habe das Team den Status des Continental-Teams und sei somit im Profibereich vertreten. „Wir wollen vor allem für die Spitzenkader Bedingungen schaffen, die es ihnen ermöglichen, die anvisierten Ziele wie Europameisterschaft, Weltmeisterschaft und Olympische Spiele zu erreichen. Und dafür muss der Sportbetrieb, müssen Trainingslager und Wettkämpfe auf ein Spitzenniveau gehoben werden.“
Ausschließlich für die Absicherung des täglichen Betriebs soll auch die vorerst auf ein Jahr begrenzte finanzielle Zuwendung der Sparkassen genutzt werden. „Von Peanuts kann hier keine Rede sein“, hob MBS-Vorstandsmitglied Ernst Dienst gestern ebenso hervor wie den Fakt, dass die Unterstützung keine einseitige Sache sei. Denn: Genauso wie der Hauptsponsor des einstigen Rad-Teams notebooksbilliger.de, der sich wegen der anhaltenden Dopingfälle im Radsport von selbigem für immer verabschiedete, haben auch die Sparkassen einen klaren Passus in ihrem Unterstützervertrag. „Wenn auch nur einer dopt, wird unser Sponsoring sofort gestrichen“, stellt Dienst klar.
Ein Thema, mit dem Bartko und auch Kluge bislang nichts am Hut hatten und auch nicht wollen. Die Ziele der beiden Radprofis sind klar, und sie sollen allein mit legalen Mitteln erreicht werden. „Ich bin jetzt in einem interessanten jungen Team, das in Zukunft ganz sicher von sich reden machen wird“, sagt der Potsdamer. „Inzwischen sind meine letzten dreieinhalb Jahre als Radprofi angebrochen. Und meine Karriere will, nein werde ich mit einer Medaille bei den Olympischen Spielen 2012 in London beenden.“ Für ein solches Vorhaben brauche er ein starkes, ein professionell arbeitendes Team, das ihm den Rücken stärkt.
Das sieht Roger Kluge nicht anders – auch für ihn sind die Olympischen Spiele klar anvisiert. „London ist mein Ziel, und dort will ich mindestens eine Medaille holen“, sagt Kluge optimistisch. „Zuvor will ich mich aber noch bei den Weltmeisterschaften an der Spitze behaupten.“ Aber auch auf die Straße werde er sich konzentrieren – nicht allein, um sich mit einer guten Leistung für die namhaften internationalen Teams zu empfehlen.
Gespeist wird das Team indes aus den erfolgreich arbeitenden Radsportvereinen Brandenburgs. Neben vielen kleinen Vereinen sind das vor allem der RK Endspurt 09, der FRC Frankfurt/O. und der RSC Cottbus, die alljährlich nicht zuletzt durch eine intensive Zusammenarbeit mit den Sportschulen hoffnungsvolle Talente hervorbringen. Nach dem Aufgeben des Potsdamer Radteams notebooksbilliger.de engagiert sich auch der OSC Potsdam verstärkt für das Lausitzer Klärtechnik-Team (LKT).
Das nächste Highlight steht den Fahrern Ende Juni bevor, wenn der Startschuss zur Deutschen Straßenmeisterschaft in Cottbus fällt. Neben Bartko und Kluge wird dann auch Henning Bommel als weiterer Hoffnungsträger des Teams an den Start gehen. Im Juli sollen dann die Deutschen Bahnmeisterschaften erfolgreich gestaltet werden. Nicht nur für Trainer Michael Max wichtige Wettbewerbe: Für seine Athleten geht es dann um die entscheidenden Nominierungskriterien für die Weltcups und Weltmeisterschaften.Henner Mallwitz
Henner Mallwitz
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