Landeshauptstadt: Brauhausberg bleibt im Rennen um Schwimmhallen-Standort
Jakobs kritisiert Linke-Blitzumfrage: Ergebnis würde nicht Mehrheitsmeinung der Bevölkerung darstellen
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Die Blitzumfrage der Linken zum Schwimmhallen-Standort am Brauhausberg sorgte am Montagabend für Aufregung zwischen Rot und Rot. Hintergrund in der fortgesetzten Sitzung der Stadtverordnetenversammlung war ein Antrag des Linken-Stadtverordneten Ralf Jäkel, der sicherstellen wollte, dass der Brauhausberg beim geplanten Workshop zur Prüfung verschiedener Hallenstandorte nicht ausgeschlossen werde. Schließlich habe eine übergroße Mehrheit bei der Linke-Blitzumfrage für einen Verbleib der Schwimmhalle am Brauhausberg gestimmt, so Jäkel. „Außerdem haben meine Tochter und ich mit unserem Modell einer sanierten Schwimmhalle mit angebauten Spaßbad-Elementen gezeigt, dass solch eine Halle auch am Brauhausberg möglich ist“, fügte Jäkel hinzu.
Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) versicherte, dass der Brauhausberg „natürlich mit in die Workshop-Überlegungen“ einbezogen werde, so dass der Antrag überflüssig sei. „Es sei denn, es geht speziell um den gejäkelten Niemeyer-Entwurf, über den wir entscheiden sollen“, spöttelte Jakobs, der anschließend die Blitzumfrage der Linken in Zweifel zog: Die Umfrage, durchgeführt beim Linke- Sommerfest im August, bilde nicht die Mehrheit der Bevölkerung ab, so Jakobs. „Bei einer internen SPD-Befragung würde Frank-Walter Steinmeier auch Kanzler werden“, stichelte das sozialdemokratische Stadtoberhaupt in Richtung Linke.
Linke-Fraktionschef Hans- Jürgen Scharfenberg bezeichnete Jakobs’ Replik als „primitiv“. Schließlich sei es auch der Oberbürgermeister gewesen, der im Mai dieses Jahres den Antrag auf eine Bürgerbefragung zum Standort eines Freizeitbads abgelehnt habe. Kay Grimmer
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