Landeshauptstadt: Britischer Geheimtipp in Babelsberg Shooting Star Edward Hogg dreht ab März
Eva Vezer, die Präsidentin der Europäischen Film Promotion wollte nach neun vorgestellten Shooting Stars bereits weiter im Programm machen, da kamen lautstarke Hinweise der Nachwuchs-Talente: „Was ist mit Edward?“ Es dürfte das letzte Mal gewesen sein, dass Edward Hogg vergessen wurde.
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Eva Vezer, die Präsidentin der Europäischen Film Promotion wollte nach neun vorgestellten Shooting Stars bereits weiter im Programm machen, da kamen lautstarke Hinweise der Nachwuchs-Talente: „Was ist mit Edward?“ Es dürfte das letzte Mal gewesen sein, dass Edward Hogg vergessen wurde.
Der Brite, 1979 in der Grafschaft Yorkshire geboren, begeisterte nicht nur die diesjährige „Shooting Star“-Jury: „Er hat ein sehr breites Spektrum, das er spielen kann“, sagte Jury-Präsident und Filmproduzent Karl Baumgartner, nachdem er zwei „völlig verschiedene Rollen“ von ihm sehen durfte. Der Brite konnte auch Star-Regisseur Roland Emmerich von sich einnehmen. Der engagierte ihn für sein neuestes Projekt „Anonymous“, einen Thriller über den englischen Schriftsteller William Shakespeare, der ab Ende März in den Babelsberger Studios gedreht werden soll. Für den knapp 1,80 Meter großen Briten ist Babelsberg schon ein Begriff: Von Metropolis, dem legendären Fritz-Lang-Stummfilm. „Ich liebe diesen Streifen“, gestand er. Wohl auch deshalb, weil Hogg einst für den britischen Rundfunk in einem Hörspiel die Rolle des Freder Fredersen eingesprochen hatte.
Vor seinem ersten Babelsberg-Dreh ab März ist Hogg „aufgeregt und nervös“. Er ist vor allem auf die Kulissen und die elisabethanische „wunderschöne Kleidung“ gespannt, zeigte der 30-Jährige seine Vorfreude. Zwar sei er vom großen Namen Emmerich nicht unbedingt eingeschüchtert, „aber das Vorsprechen war schon sehr beeindruckend“. In den 15 Minuten habe er „viele, viele erste Erfahrungen gesammelt“, grinste der Brite, der im Emmerich-Streifen über die wahre Autorenschaft der Shakespeare-Stücke den einflussreichen Minister Robert Cecil gibt. Leo Davis, englisches Jury-Mitglied und Casting-Direktorin für „Anonymous“ war von Hogg begeistert: „Er passt hervorragend in die Rolle“, befand sie. Und auch: „Bei der Auswahl für Shooting Stars hatte ich Edward ganz oben auf dem Zettel!“
Hogg erlernte das Schauspielfach an der Royal Academy of Dramatic Art in London und hatte anschließend große Erfolge auf Theaterbühnen. „Das Theaterspiel ist auch noch immer meine Passion“, gesteht er im Gespräch. Erste Leinwanderfahrungen sammelte er im Komödienbereich. So spielte er neben Jude Law und Susan Sarandon in „Alfie“, im vergangenen Jahr erhielt die Komödie „Bunny and the Bull“ mit ihm in der Hauptrolle den britischen Filmpreis als Beste Produktion. Gleichzeitig brillierte er im Drama „White Lightning“ über den amerikanischen Kriminellen und Folkkünstler Jesco White.
Nicht nur die Jury glaubt, mit Hogg eine richtige Shooting-Star-Entscheidung gemacht zu haben. Auch Christoph Fisser, Studio-Babelsberg-Vorstand und somit quasi künftiger Gastgeber für Edward Hogg, glaubt an eine erfolgreiche Zukunft des jungen Briten. „Ich bin überzeugt, der wird ein richtiger Star.“ Vergessen wird man ihn so schnell sicher nicht mehr. Kay Grimmer
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