Landeshauptstadt: Brockesches Haus wird preiswerter Investor Bruckner überarbeitet Angebot für Potsdam-Museum / Mehrheit gegen Altes Rathaus
Innenstadt - Für das Brockesche Haus als möglichen Museumsstandort liegt der Stadt ein neues Mietangebot vor. Das vom Eigentümer der sanierungsbedürftigen Immobilie in der Yorckstraße, Lorenz Bruckner, überarbeitete Angebot wurde am Montag im Rahmen einer Sondersitzung den Vorsitzenden der Fraktionen und Mitgliedern des Kulturausschusses vorgestellt.
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Innenstadt - Für das Brockesche Haus als möglichen Museumsstandort liegt der Stadt ein neues Mietangebot vor. Das vom Eigentümer der sanierungsbedürftigen Immobilie in der Yorckstraße, Lorenz Bruckner, überarbeitete Angebot wurde am Montag im Rahmen einer Sondersitzung den Vorsitzenden der Fraktionen und Mitgliedern des Kulturausschusses vorgestellt. Sowohl CDU als auch die Linke und die Bündnisgrünen sprachen sich gestern gegenüber PNN für das Brockesche Haus als künftigen Museumsstandort aus.
Nach PNN-Informationen soll die Gesamtfläche um 200 Quadratmeter reduziert und der Mietpreis gesenkt worden sein. Sollte das Potsdam Museum, das derzeit in zu kleinen Räumen in der Benkertstraße untergebracht ist, in das Brockesche Haus ziehen, muss die Stadt die Immobilie von Bruckner, der die Sanierungs- und Investitionskosten für den Umbau zum Museum tragen will, für mindestens 20 Jahre mieten. Danach bestehen zwei Optionen über eine Verlängerung des Mietvertrages um jeweils zehn Jahre.
Lorenz Bruckner bestätigte auf PNN- Anfrage, dass er der Stadt ein neues Angebot unterbreitet hat. Zu Einzelheiten wollte er sich aber nicht äußern. „Es gibt eine Absprache mit der Stadtverwaltung, dass noch keine Zahlen genannt werden“, sagte Bruckner. Doch bestätigte er indirekt, dass er ein günstigeres Angebot vorgelegt hat. „Der Kulturausschuss hatte in seiner Oktobersitzung die Verwaltung aufgefordert, mit mir noch einmal ein Gespräch darüber zu führen, ob günstigere Konditionen möglich sind“, sagte Bruckner. Das Ergebnis liege nun vor. Heute soll es den Stadtverordneten in ihrer Sitzung vorgelegt werden.
Hans-Jürgen Scharfenberg (Die Linke) sprach sich gestern klar für den Museumsstandort in der Yorckstraße aus, sofern die Entscheidung finanziell vertretbar sei. Das neue Angebot des Investors weise darauf hin, dass es das wird. es habe eine deutliche Annäherung der beiden Varianten gegeben. „Die Voreingenommenheit der Verwaltung ist deutlich geworden“, so Scharfenberg. Auch Michael Schröder (CDU) sprach sich für das Brockesche Haus aus. Er begrüßte, dass sich Bruckner mit seinem Angebot noch einmal bewegt habe. Peter Schüler (Bündnisgrüne) fordert von der Stadt weitere Zuarbeiten. Er favorisiere den Standort Yorckstraße, brauche vor einer Entscheidung allerdings mehr als eine Kostenanalyse. Schüler wolle ein Museumskonzept für das Alte Rathaus und die Yorckstraße sehen, um die Häuser vergleichen zu können. Allein die Quadratmeterzahlen würden nicht ausreichen, sagte Schüler. Auch die SPD-Stadtverordnete Klara Geywitz fordert eine verstärkte inhaltliche Diskussion. Die Frage, ob das Potsdams-Museum neben dem Potsdam-Forum im Alten Rathaus wirklich eine Ergänzung oder nur die preiswertere Lösung ist, bleibe noch zu klären.
Spätestens in der Dezembersitzung sollen die Stadtverordneten entscheiden, ob das Potsdam Museum entweder im Alten Rathaus am Alten Markt oder im Brockeschen Haus unterkommen wird. Die Stadtverwaltung hatte im Oktober ihren Vorschlag für das Alte Rathaus, eine städtische Immobilie, bekannt gegeben. Hauptargument waren die geringeren Kosten, die dadurch auf die Stadt zukommen würden. So hatte ein Wirtschaftsgutachten errechnet, dass die Kosten für eine Museumsnutzung im Alten Rathaus über 20 Jahre 34,3 Millionen Euro kosten würden. Beim Brockeschen Haus würden nach alter Rechnung auf die Stadt 39,3 Millionen Euro zukommen. D.B./jab
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