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Landeshauptstadt: Bubi, Butzi und Bertuzzi Potsdamer produzieren ARD-Krimi „Monaco 110“

Der Titel weckt Erinnerungen: „Monaco 110“ heißt die achtteilige Krimistaffel, die am heutigen Mittwoch um 18.50 Uhr erstmals in der ARD läuft.

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Der Titel weckt Erinnerungen: „Monaco 110“ heißt die achtteilige Krimistaffel, die am heutigen Mittwoch um 18.50 Uhr erstmals in der ARD läuft. Die Anspielung an den „Monaco Franze“ – jenen unvergessenen Münchner Kommissar, mit dem Helmut Fischer unter Regie von Helmut Dietl als „ewiger Stenz“ 1983 Fernsehgeschichte schrieb – ist gewollt. Etwas weniger schillernd, aber auch ein rechter Stenz, also ein unverbesserlicher Frauenheld – das ist Thomas Aschenbrenner, der frisch beförderte Leiter einer Polizeiwache im Stadtteil Haidhausen der bayerischen Landeshauptstadt.

Das Pech dabei für den gut aussehenden jungen Mann, der von Markus Brandl („Unser Charly“) gespielt wird: Er stieg zum Chef seiner eigenen Mutter auf, der überaus resoluten Polizeihauptmeisterin Inge Aschenbrenner, gespielt von Monika Baumgartner. Und die liebt nicht nur ihren diabeteskranken Mops Butzi, sondern auch Filius „Bubi“. Das ganze Dilemma dieser Konstellation wird deutlich, wenn der neue Vorgesetzte in einer Rede an die Kollegen von der Mama unterbrochen wird: „Du Bubi, sag einmal, wo ist eigentlich der Butzi?“ Zum weiteren Stressfaktor gerät, dass die Mutter ihn wieder mit seiner italienischen Dauerfreundin – Isabel Scholz – zusammenbringen möchte.

So viel München, aber die Produzenten sitzen in Potsdam, genauer gesagt in den Parkstudios in Babelsberg: Entwickelt wird der jüngste Zuwachs des ARD-Schmunzelkrimi-Formats „Heiter bis tödlich“ von der Firma Producers at Work, aus deren Haus unter anderem die Telenovela „Anna und die Liebe“ kam.

Nicht allzu heftige Polizeifälle, eine gute Portion südlich-unverkrampfter Lebensweise und der stets köchelnde Mutter-Sohn-Konflikt sind Hauptbestandteile von „Monaco 110“ – genau passend für „Heiter bis tödlich“. Im Herbst 2011 gestartet, um aus dem Quotental zwischen 18 und 20 Uhr herauszukommen, lag der Durchschnittsmarktanteil 2013 nur bei 6,4 Prozent – bei leicht steigender Tendenz. Immer wieder wurden Serien ausgetauscht.

Neu an den Start gingen zuletzt „Koslowski & Haferkamp“ in Bochum. Erfolgreichster „Heiter bis tödlich“-Tag ist der bislang von zwei bayerischen Teams bespielte Mittwoch – mit „München 7“ und „Hubert & Staller“. So locken Letztere alias Christian Tramitz und Helmfried von Lüttichau fast zwei Millionen Menschen – 7,9 Prozent Marktanteil – vor die Bildschirme. Auf das Flair der süddeutschen „Weltstadt mit Herz“ setzt nun auch „Monaco 110“. „Das Humorvoll-Grantige, das wir manchmal an den Tag legen, ist natürlich eigen“, erklärte die in München geborene Schauspielerin Monika Baumgartner. Auch der Dialekt spiele eine Rolle: „Durch ihn ist man näher an den Menschen.“ U. Cordes

„Monaco 110“, 18.50 Uhr auf ARD

U. Cordes

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