ATLAS: Bücher nach Plan
Ewig lange Regale, meterhoch, vollgestopft mit spannender Lektüre? Das war einmal in der Babelsberger Stadtteilbibliothek.
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Ewig lange Regale, meterhoch, vollgestopft mit spannender Lektüre? Das war einmal in der Babelsberger Stadtteilbibliothek. Der Mietvertrag ist ausgelaufen, einen neuen Standort gibt es nicht, also landen die rund 10 000 Kinder- und Jugendbücher zunächst in der Stadt- und Landesbibliothek in der Innenstadt. Wer dennoch etwas davon in die Hand nehmen oder lesen möchte, kann dies zwar weiterhin tun und sich sogar eine ganze Kiste davon bestellen. Doch ist das Anfassen und Anlesen der Lektüre dann nicht mehr so leicht möglich. Sicherlich: Auch in Berlin geraten wegen finanzieller Nöte die Stadtteilbibliotheken zunehmend unter Druck und einige wurden auch schon geschlossen. In Babelsberg hat es aber wohl nicht am Geld gemangelt, sondern eher daran, dass das Ende des Mietvertrages nicht gebührend beachtet wurde. Da hilft es auch nichts, wenn die Bildungsbeigeordnete Iris Jana Magdowski (CDU) die Schließung der Bibliothek als tolle Sache verkauft. Die Haptik ist weg, das zufällige Entdecken einer Geschichte, die Überraschung und auch die Neugierde, durch die erst das Interesse an Literatur kann. Und vielleicht sucht auch noch die Lehrerin die Bücher mit aus?
Stefan Engelbrecht
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