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Landeshauptstadt: Bunte Punkte für Europa

Das Bildungsprojekt „Glossomuseum“ kommt an Brandenburger Schulen

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Das Bildungsprojekt „Glossomuseum“ kommt an Brandenburger Schulen Potsdam-West – Fast alle Finger sind oben als Sebastian Schweitzer vom Potsdamer Verein Mostar Friedensprojekt e.V. nach den 25 Ländern der Europäischen Union fragt. Mostar ist an diesem Dienstag zu Gast in der Zeppelin-Grundschule in Potsdam West. Der Verein ist mit elf weiteren Organisationen Initiator des Bildungsprojekts „Glossomuseum“. Das Projekt soll Schülern der dritten bis sechsten Klassen die Sprachen Europas näher bringen. Als ein Teilbereich der Aktion „Lingua“ des Sokrates Programms der Europäischen Union reisen die vier Mitarbeiter vom Friedensprojekt an die Schulen in Berlin und Brandenburg mit dem Anspruch, die Schüler über die Vielfalt der Sprachlandschaft Europas auf spielerische Weise zu informieren und zu interessieren. Mit einer bunten Europakarte auf großen Schautafeln geht Schweitzer, der den Vortrag leitet, ans Werk. Während der anfänglichen Fragerunde wissen die Schüler viel über die alten und neuen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union. Zwar wollen zwei der Drittklässler bereits die Türkei in die EU schmuggeln, aber das wird schmunzelnd als „sehr europäisches Verhalten“ gewertet. Mit bunten Klebepunkten kennzeichnet Ida Sass die EU-Länder, wenn die Kinder sie richtig genannt haben. Die 24-Jährige Dänin arbeitet als Europäische Freiwillige am Projekt „Glossomuseum“ mit. Um die verschiedenen Sprachfamilien zu beschreiben die es in Europa gibt, spielt André Stanisavljevic von Mostar Musikbeispiele ein. Polnische, finnische und lettische Lieder erklingen aus den kleinen Aktivboxen seines Laptops. Bevor der spielerische Teil des neunzigminütigen Programms beginnt, bei dem die Schüler einfache fremdsprachliche Wörter dem Herkunftsland zuordnen sollen, liest Ida ein Märchen auf dänisch vor. Einige Abschnitte der Geschichte von Hans-Christian Andersens „Die Prinzessin auf der Erbse“ sind auch für Nicht-Dänen gut verständlich. An diesem Beispiel demonstriert Ida den Schülern die enge Verwandtschaft von Dänisch und Deutsch innerhalb der indogermanischen Sprachfamilie. „Leider ist sonst die Resonanz aus den Schulen auf unser Angebot noch sehr gering,“ so Stanisavljevic. Der Verein plant zirka 30 Veranstaltungen dieser Art in Brandenburg und Berlin. Das Projekt soll die Schüler für Europa und seine Sprachen sensibilisieren und politisch weiterbilden, „wobei den Schülern der Zeppelin-Grundschule in dieser Hinsicht nicht mehr viel beigebracht werden muss“, so Schweitzer. cbr Infos unter Tel.: (0331) 201 04 60

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