zum Hauptinhalt
Im Kirchsteigfeld brennt es immer wieder.

© PNN-Archiv

Ungeklärte Brandserie im Kirchsteigfeld: Bürger auf Streife?

Immer wieder brennen Autos im Kirchsteigfeld. Die Polizei richtete deswegen eine Ermittlungsgruppe ein, die wurde aber mittlerweile wieder aufgelöst. Nun sollen Anwohner einbezogen werden.

Stand:

Kirchsteigfeld - Eine Bürgerwehr soll es nicht sein: Doch angesichts zahlreicher Autobrände am Kirchsteigfeld könnte in dem Stadtteil möglicherweise eine sogenannte Sicherheitspartnerschaft entstehen, bei der Anwohner in Abstimmung mit der Polizei ihre Runden durch die Straßen drehen. In einem gemeinsamen Antrag für die Stadtverordnetenversammlung fordern SPD, CDU/ANW und Potsdamer Demokraten – Partner in der Rathauskooperation – unter anderem zu prüfen, „in Abstimmung mit dem Stadtteilrat Drewitz/Stern/Kirchsteigfeld die Möglichkeit einer Sicherheitspartnerschaft zu erörtern“. Erwogen wird auch, „die Präsenz des Ordnungsamtes in Abstimmung mit der Polizei zu den tatrelevanten Zeiten zu erhöhen“. Zudem soll Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) persönlich mit dem Polizeipräsidium Verbindung aufnehmen und auf eine „energische Bearbeitung der Brände im Kirchsteigfeld und die Ermittlung des oder der Täter dringen“.

Wie berichtet hatte die Polizei nach einer Serie von Autobränden im ersten Halbjahr 2014 eine Ermittlungsgruppe eingerichtet, die inzwischen aufgelöst wurde. Nach einigen neueren Bränden in diesem Jahr wurde keine neue Sonderkommission gegründet, wie zuletzt das Landesinnenministerium auf Anfrage der CDU bestätigte. Die Potsdamer Stadtpolitiker kritisieren das: Es lasse sich „nicht erkennen, dass die Polizei sich der Sache mehr als routinemäßig annimmt“. 2014 lag die sogenannte Kriminalitätshäufigkeitszahl – die Zahl der Delikte hochgerechnet auf 100.000 Einwohner – im Kirchsteigfeld laut Polizeiangaben bei 4995. In ganz Potsdam liegt dieser Wert bei 9357, das ist fast das Doppelte.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })