zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Bürger mahnen Beteiligung zu Drewitz-Park an

Initiative schickt Brief an Oberbürgermeister: Forderung nach Transparenz und Beteiligung

Stand:

Drewitz - Eine öffentliche Informationsveranstaltung zu den weiteren Planungen der Stadtverwaltung zum Einkaufscenter-Projekt „Drewitz-Park“ fordert die Bürgerinitiative Kirchsteigfeld/ Drewitz. Ihr Sprecher Wilfried Naumann sagte den PNN am gestrigen Freitag, er habe Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) einen Brief mit einer „Einladung“ zu einer Bürgerversammlung für den 5. oder 12. März geschickt. „Wir wollen erreichen, dass die Szenarien und Präferenzen der Stadt zur weiteren Entwicklung des Areals öffentlich gemacht werden, um einen sachgerechten Einfluss der betroffenen Anwohner zu ermöglichen“, so Naumann.

Anfang Dezember hatten die Stadtverordneten auf Antrag der Grünen das „Drewitz-Park“-Projekt des Investoren Hendrik Aldinger vorläufig gestoppt. Experten, Verwaltung sowie Stadtpolitik sollen zunächst, etwa in einem Workshop-Verfahren, die Folgen eines Centers auf Umwelt, Handel, Gewerbe, Wohnen und Verkehr auf das Kirchsteigfeld und die Gesamtstadt untersuchen. „Über diesen Prozess wollen wir kompetent, umfassend und zeitnah informiert werden“, sagte Naumann. So fürchten die Mitglieder der Bürgerinitiative, Investor Aldinger könne sich vom Plan einer ganzheitlichen Bebauung verabschieden und nur noch die Ketten „Decathlon“ und „Hornbach“ ansiedeln wollen – und zwar nicht auf der vorgesehenen Brachfläche zwischen Drewitz und Kirchsteigfeld, sondern anstelle eines angrenzenden Wäldchens. Dies könnte für Aldinger lukrativer sein, mutmaßt die Bürgerinitiative. Gegen solche Vermutungen helfe ein „offener und konstruktiver Dialog“ zwischen Verfahrensträgern und Betroffenen, sagte Naumann.

In der Stadtverwaltung war am Freitagnachmittag zum Stand des Vorhabens niemand mehr zu erreichen. Im vergangenen Oktober war das Vorhaben „Drewitz-Park“ öffentlich bekannt geworden: Aldinger wollte 80 Millionen Euro investieren und 500 Arbeitsplätze schaffen. Anwohner hatten gegen die Pläne protestiert, weil sich ihre Lebensqualität verschlechtern könnte. Henri Kramer

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })