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Landeshauptstadt: Bürger stimmen gegen Halbinsel-Bebauung

Fast 90 Prozent waren gegen die Baupläne, aber zu wenig Spandauer beteiligt

Berlin-Spandau - 170 000 wahlberechtigte Spandauer waren gestern aufgerufen, bei einem Bürgerentscheid über die Zukunft der Halbinsel im Groß Glienicker See zu entscheiden. Es geht um den geplanten Bau eines Wellnesszentrums im Bereich des ehemaligen Strandbades. Sowohl der Investor als auch eine Bürgerinitiative gegen das Projekt nehmen für sich in Anspruch, „Retter“ des größtenteils als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesenen Geländes mit seinem seltenen Bestand an Pflanzen und Amphibien zu sein.

23081 Spandauer entschieden sich gestern für oder gegen die Pläne, mit knapp 90 Prozent waren dabei die Baugegner deutlich in der Mehrheit. Allerdings wurde die für einen gültigen Bürgerentscheid nötige Anzahl der Stimmen nicht erreicht. 25 500 Stimmen waren erforderlich, 23 000 gaben ihre Meinung ab. Dennoch hoffen die Gegner, dass sich der Bezirk Spandau mit dem Bürgerentscheid auseinandersetzt und das Ergebnis gelten lässt. Das Grundstück, um das derzeit so getritten wird, ist im vergangenen Jahr von der Stadt Potsdam an Helena Abtahi und Torsten Birlem verkauft worden. Der in Groß Glienicke bekannte Investor will ein Sport- und Gesundheitszentrum errichten, das etwa die doppelte Größe der vorhandenen Bauten hat. Auf der anderen Seite steht die Initiative „Freunde der Halbinsel“. Sie lehnt jede Bebauung ab und befürchtet eine Gefährdung von Biotop und See. PNN

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