Landeshauptstadt: Büroleiter von Jakobs verlässt Rathaus Hadlich wechselt zu Töpfers Umwelt-Institut
Nach der Oberbürgermeisterwahl rotiert im Rathaus das Personalkarussell: Mit Wolfgang Hadlich verlässt der bisherige Büroleiter von Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) die Potsdamer Stadtverwaltung. Er wechselt voraussichtlich an das Potsdamer Institut für nachhaltige Klimaforschung (IASS).
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Nach der Oberbürgermeisterwahl rotiert im Rathaus das Personalkarussell: Mit Wolfgang Hadlich verlässt der bisherige Büroleiter von Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) die Potsdamer Stadtverwaltung. Er wechselt voraussichtlich an das Potsdamer Institut für nachhaltige Klimaforschung (IASS). Das bestätigte Stadtsprecherin Regina Thielemann gestern auf PNN-Anfrage: „Ab 15. November soll er dort arbeiten.“ Wer Nachfolger von Hadlich wird, ist bisher nicht bekannt.
Hadlich war seit Anfang 2005 Büroleiter von Jakobs. Damals trat er die Nachfolge von Wieland Eschenburg an. Der 1965 in Westfalen geborene Hadlich war seit 1996 in der Stadtverwaltung Potsdam tätig, zunächst war der studierte Rechtswissenschaftler im Stadtplanungsamt für baujuristische Fragen zuständig. In seiner Zeit als Büroleiter hatte Hadlich – als ausgebildeter Mediator – bei vielen Potsdamer Konfliktherden vermittelt, unter anderem bei der drohenden Schließung des alternativen „Archiv“-Kulturzentrums oder beim Streit um ein Zentrum für die Russisch-Orthodoxe Gemeinde. Im Oberbürgermeister-Wahlkampf war er allerdings kaum noch in Erscheinung getreten. Sein Wechsel aus dem Rathaus ans IASS war offensichtlich lange geheim. Selbst engere Freunde von Hadlich in der Stadtverwaltung reagierten gestern überrascht auf die Nachricht.
Über die Gründe für die Personalie wird in den Rathaus-Fluren nach PNN-Informationen spekuliert. Offiziell hieß es bloß, Hadlich habe nach mehr als zehn Jahren in der Stadtverwaltung eine neue berufliche Perspektive gesucht. Er selbst war gestern allerdings nicht zu erreichen. Hinter vorgehaltener Hand hieß es auch, Hadlich sei „gegangen“ worden.
In seinem neuen Job wird Hadlich mit der Potsdamer Kommunalpolitik nur noch wenig zu tun haben – er soll in der Verwaltungsspitze des IASS arbeiten. An dem Institut sollen innovative Lösungen für das weltweite Klimaproblem erarbeitet werden, die auch in der Gesellschaft Akzeptanz finden sollen. Arbeiten wird Hadlich etwa mit IASS-Gründungsdirektor Klaus Töpfer, dem früheren Bundesumweltminister, sowie dem Physik-Nobelpreisträger Carlo Rubbia, der in dem Institut als wissenschaftlichen Direktor tätig ist. Das IASS gibt es seit Sommer 2009, seinen Sitz hat es in ehemaligen Räumen der Deutschen Bundesbank in der Berliner Straße 130. Henri Kramer
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