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Beschäftigte der Regiobus Potsdam-Mittelmark und des Verkehrsbetriebs Potsdam streiken.

© R. Hirschberger/dpa

Warnstreik im Nahverkehr in Potsdam und Potsdam-Mittelmark: Busse und Straßenbahnen blieben in den Depots

Zum fünften Mal in diesem Jahr stehen Busse und Straßenbahnen am Morgen still - diesmal in der Landeshauptstadt Potsdam und im umliegenden Landkreis. Schüler und Berufstätige mussten sich andere Verkehrsmittel suchen.

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Potsdam - Mit einem Warnstreik haben rund 120 Bus- und Straßenbahnfahrer am Mittwochmorgen in Potsdam und im Landkreis Potsdam-Mittelmark den öffentlichen Nahverkehr lahmgelegt. "Die Beteiligung der Frühschicht lag bei 95 Prozent, in den Tarifbetrieben sind alle Fahrzeuge in den Depots geblieben", berichtete der Verhandlungsführer der Gewerkschaft Verdi, Marco Pavlik. Die Buslinien, die von Subunternehmen betrieben werden, verkehrten jedoch nach Fahrplan.

Verdi: Keine Möglichkeit, Schüler vom Streik zu verschonen

Betroffen von dem Streik waren auch die Schüler. In Brandenburg werde der Schülerverkehr über die normalen Linienbusse abgewickelt, erläuterte Pavlik. "Daher gibt es für uns keine Möglichkeit, die Schüler vom Streik zu verschonen."

Im Tarifkonflikt des öffentlichen Nahverkehrs in Brandenburg läuft am Donnerstag die nächste Verhandlungsrunde in Joachimsthal (Barnim). Der Geschäftsführer des Arbeitgeberverbands, Klaus Klapproth, sprach von "unnötigen Warnstreiks, weil wir gar nicht so weit auseinanderliegen."

Gewerkschaft will "angemessene Lohnsteigerung"

Hintergrund des Konflikts sei eine Umstellung der Tarife im Jahr 2001, die bereits seit langem Beschäftigte bevorzuge, erläuterte Klapproth. Nun wolle man die Löhne der jüngeren Beschäftigten deutlicher erhöhen, um gleiche Bedingungen für alle Mitarbeiter zu schaffen. Dafür müssten sich dann die älteren Fahrer für zwei Jahre mit geringeren Einmalzahlungen begnügen. Die Gewerkschaft fordert dagegen eine angemessene Lohnsteigerung für alle Beschäftigten und eine Erhöhung des Weihnachtsgeldes von derzeit 512 Euro auf 750 Euro. (dpa)

Klaus Peters

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