Potsdam-West: CDU-Forderung: Aus Strandbad wird Freizeitwiese

Potsdam - Die vom CDU-Stadtbezirksverband Potsdam-West mehrfach vorgetragene Forderung nach einem dritten Strandbad an der Havel beschäftigt nun auch – in etwas abgeschwächter Form – die Stadtverordneten. Die Fraktionen von CDU/ANW und SPD haben gemeinsam beantragt zu prüfen, ob im Westen der Landeshauptstadt „eine Freizeitwiese mit öffentlichem Zugang zum Wasser“ realisierbar ist. Als mögliche Standorte werden dabei ein ehemaliges Strandbad gegenüber der Westspitze der Insel Hermannswerder sowie Areale zwischen dem Kongresshotel und dem Johanniterstift und mögliche Flächen im kommunalen Sportpark Luftschiffhafen genannt. Diese sollen – samt Kostenschätzung – auf Verfügbarkeit und Eignung überprüft werden.

Explizit zwei Mal wird in dem Antrag dabei der Potsdamer Luftschiffhafen erwähnt, eine dort für „Freizeitzwecke nutzbare Möglichkeit“ wäre sinnvoll – auch vor dem Hintergrund des Wachstums der Stadt, so die Antragsteller von SPD und CDU, die auch Partner in der Rathauskooperation sind. Daher kann die Annahme des Prüfauftrags in der Stadtverordnetenversammlung am 14. September als sicher gelten.

Idee für offizielle Badestelle in Potsdam-West wurde 2013 abgelehnt

Noch 2013 war die Idee für eine neue offizielle Badestelle in Potsdam-West von den Stadtverordneten abgelehnt worden. Auch die Stadtverwaltung hatte sich angesichts der aktuellen Überlegungen skeptisch gezeigt und Kosten von 91 000 Euro jährlich geschätzt. Hinzu kämen Ausgaben für Erschließung, Toiletten, Umkleideräume und Ersteinrichtung der Badestelle beziehungsweise Freizeitwiese. Der CDU-Verband Potsdam-West argumentiert unter anderem auch mit der extremen Übernutzung der nur tolerierten Badestellen im Neuen Garten am Heiligen See, die so entlastet werden könnten.