Landeshauptstadt: CDU und FDP kritisieren Jäkel Vorwurf: Tierheimpläne waren Linken bekannt

Eiche - Im Streit um das geplante Tierheim am Weg nach Bornim gerät Eiches Ortsvorsteher Ralf Jäkel (Linke) zunehmend in die Kritik. Michael Schröder, CDU-Fraktionschef, und der FDP-Kreisvorsitzende Marcel Yon bemängelten gestern die Rolle Jäkels in der Debatte um den geplanten Standort des Tierheims. Dies hatte in der vergangenen Woche schon Sozialdezernentin Elona Müller getan.

Schröder und Yon warfen Jäkel nun vor, die eigenen Beschlüsse nicht mehr mittragen zu wollen. Jäkel habe als Stadtverordneter seit dem 1. April von dem Konzept des Tierheims mit sozialpädagogischem Ansatz gewusst, erklärte Schröder. Damals sei eine Anfrage der Linken zu dem Thema „ausführlich“ beantwortet worden. „Herr Jäkel war also sehr wohl in der Lage, den Bewohnern von Eiche alle Informationen zukommen zu lassen“, sagte Schröder, der dem Ortsvorsteher zugleich „unverantwortliche Stimmungsmache“ vorwarf. Es werde riskiert, dass Potsdam auch in den nächsten Jahren ohne ein eigenes Tierheim auskommen müsse.

Yon sagte , es werde nun „leider“ vergessen, dass früher den Linken das Tierheim gar nicht „großzügig und zentral gelegen genug sein konnte“ – jedoch nur, als der Tierschutzverein noch als Betreiber im Spiel war. „Offenbar ging es dabei darum, Parteifreunde zu versorgen“, ätzte Yon. Nun sei alles anders. „Ausgerechnet die Partei, die sich verbal gern für benachteiligte Jugendliche einsetzt, ist in Gestalt des Ortsvorstehers Jäkel ganz vorn dabei in der Riege der Gegner eines Tierheims mit sozialpädagogischer Jugendhilfe“, so Yon. Heute soll der Hauptausschuss über einen von der Verwaltung favorisierten Trägerverbund entscheiden. H. Kramer

H. Kramer