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Landeshauptstadt: CDU will neuen Betreiber für Tierheim Wanke: Vorschlag

geht an Realität vorbei

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Mit deutlicher Kritik hat Niklas Wanke, Vorsitzender des Potsdamer Tierschutzvereins, auf einen Antrag der CDU für die Stadtverordnetenversammlung am kommenden Mittwoch reagiert. Darin fordert die CDU die Stadt auf, einen neuen Betreiber für das städtische Tierheim zu suchen. Als Begründung nennt die CDU die „sehr lange“ Dauer der Verhandlungen des Tierschutzvereins mit der Verwaltung über Standort und Bau eines möglichen neuen Tierheims. Wanke sagte gestern auf PNN-Anfrage, dass diese Einschätzung an der Realität vorbeigehe. „Es gibt einfach keinen anderen Betreiber, der das eigentliche Anliegen, den Schutz von Tieren, so wie wir garantieren kann“, sagte Wanke.

Auch der Antragsteller, der CDU-Stadtverordnete Horst Heinzel, sagte auf PNN-Anfrage, dass er zurzeit keinen bestimmten Betreiber im Auge habe. „Mir geht es darum, den Druck auf Verein und Verwaltung zu erhöhen, die Verhandlungen schnell abzuschließen – und Konkurrenz belebt da das Geschäft“, so Heinzel. Seit mehr als zwei Jahren würde nach einem neuen Tierheimplatz gesucht, während der alte Standort am Wildpark schon damals keine tiergerechten Standards aufgewiesen hätte. Auf einer gestrigen Sitzung des Tierheimbeirats habe er noch einmal den Eindruck gewonnen, dass sein Antrag nötig sei: „Man kommt nicht recht zu Potte.“ Heinzel machte sich stark für den Standort in Eiche, der zurzeit neben vier weiteren Arealen von der Verwaltung geprüft wird. „Dies wäre ein Kompromiss, mit dem alle Seiten leben könnten.“ Jedoch sei bei einer möglichen Belastung des Areals in Eiche mit giftigen Rückständen die Verwaltung gefordert, diese abzutragen, so Heinzel.

Dagegen sprach Tierschutzvereins-Chef Wanke von einer „konstruktiven“ Sitzung des Tierheimbeirats. Das Thema Eiche sei angesprochen worden, allerdings wolle der Verein zunächst die ersten Prüfungen der vier weiteren Standorte abwarten. „Wenn einer der Plätze zukunftsträchtig wirkt, werden wir sofort zustimmen – wir wollen die Prüfung schließlich nicht als Selbstzweck“, sagte Wanke.

In Eiche könnte das Tierheim laut der Umweltbeigeordneten Elona Müller drei Hektar bebaubare und zwei Hektar freie Fläche bekommen. Dies sagte sie gestern den PNN. Anfangs war noch von acht Hektar die Rede gewesen. Morgen will die Beigeordnete nach eigenen Angaben Neuigkeiten zur Tierheim-Suche im Hauptausschuss bekannt geben. Henri Kramer

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