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Landeshauptstadt: Chancen für Jugendliche

Ausbildungskongress mit den Wirtschaftjunioren

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Für Jugendliche, die jetzt einen Ausbildungsplatz suchen, sieht Ilona Masche gute Chancen. „In diesem Ausbildungsjahr kommen im Land Brandenburg 142 000 Bewerber auf 144 000 Ausbildungsplätze“, sagte die Kreissprecherin der Wirtschaftsjunioren Potsdam am Samstag beim 13. Potsdamer Ausbildungskongress.

Masche beschrieb dabei ein Problem: Jährlich bleiben viele Ausbildungsplätze unbesetzt. Dies resultiere auch daraus, dass nicht jeder Bewerber für jede Stelle geeignet sei. „Sowohl die Bewerber als auch die Betriebe haben gewisse Vorstellungen, die beide Seiten manchmal nicht zusammen führen“, sagte sie. Das Ziel müsse es daher sein, die Jugendlichen zu den für sie passenden Ausbildungsstätten zu führen“, sagte die Sprecherin.

Der Kongress fand im Oberstufenzentrum „Johanna Just“ in der Berliner Straße statt. Mitorganisiert wurde der Tag von den Wirtschaftsjunioren. Sie sind eine Vereinigung junger Unternehmer und Führungskräfte unter 40 Jahren mit 70 Mitgliedern aus der Wirtschaft.

Der Staatssekretär im Landesbildungsministerium Burkhard Jungkamp, sagte, Ausbildungsplätze blieben oft in technischen Bereichen offen. „Die Anforderungen an die Bewerber sind auch über die Jahre gestiegen. So braucht man beispielsweise gute Kenntnisse der Lebensmittelchemie, um Landwirt werden zu können“, so Jungkamp. Mittlerweile würden auch viele Abiturienten vor ihrem Studium eine Ausbildung machen. Durch diesen Verdrängungseffekt bekämen manche Realschüler keinen Ausbildungsplatz. „Mittlerweile achten Betriebe aber auch darauf, dass die Auszubildenden nicht überqualifiziert sind“, sagte Jungkamp. Zugleich wüssten junge Menschen oft nicht einmal, welche Ausbildungsplätze überhaupt zur Verfügung stünden. Am Samstag waren daher 55 Aussteller auf dem Ausbildungskongress, bei denen sich die Schüler informieren und beraten lassen konnten.

Diejenigen, die schon wussten in welche berufliche Richtung sie gehen möchten, konnten die für sie aufgebaute Bewerberstraße nutzen. Hier hatten die Wirtschaftsjunioren Blusen, Hemden und Anzüge zum Ausleihen aufgehängt. Die Jugendlichen konnten sich die Kleidung aussuchen und dann zur nächsten Station gehen, wo sie professionell fotografiert wurden. „Die Fotos werden überarbeitet und dann an die Schüler weitergeleitet“, sagte Ilona Masche. Im nächsten Abschnitt saßen Mitglieder der Wirtschaftsjunioren an langen Tischen, an denen die Jugendlichen ihre schon geschriebenen Bewerbungen mit den Wirtschaftsjunioren durchgehen konnten. „Die Wirtschaftsjunioren, die hier sitzen und die Bewerbungen durchgehen, haben in ihrem beruflichen Leben immer auch etwas mit der Personalabteilung in ihrem Unternehmen zu tun“, erklärte Masche – damit solle erreicht werden, dass die Jugendlichen gute Bewerbungen abgeben. Sonja Radtke

Sonja Radtke

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