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Sport: Chancen vertan

Die Volleyball-Regionalligisten SC Potsdam und WSG Waldstadt verloren nacheinander ihre Heimspiele

Stand:

Die Volleyball-Regionalligisten SC Potsdam und WSG Waldstadt verloren nacheinander ihre Heimspiele Volker Knedel rang lange Zeit um Fassung. Wann passiert es schließlich schon einmal im Volleyball, dass ein Team in vertrauter Umgebung nach sicher gewonnenen zwei Sätzen das Spiel doch noch verliert? Am Sonnabend Nachmittag passierte dies dem von Knedel betreuten SC Potsdam im ersten Teil einer Doppelveranstaltung beider Potsdamer Damen-Regionalligisten in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee. Gegen den VfK Südwest Berlin verloren die zunächst klar dominierenden Gastgeberinnen vor 90 Besuchern die sich noch dramatisch zuspitzende Partie mit 2:3 (25:22, 25:19, 22:25, 23:25, 19:21). Der Spielverlauf bestätigte die These des Trainers, dass sich beide Vertretungen vom Niveau her eigentlich nichts nehmen. Der SC Potsdam konnte auf Anne Molkenthin zurückgreifen, deren Mitwirken zur Wochenmitte wegen Rückenproblemen nicht sicher war. Die Angreiferin war gemeinsam mit Julia Plaschke die auffälligste Spielerin des SC Potsdam, der in den wichtigen Phasen der Partie den Kontrahenten immer wieder durch eigene Fehler aufbaute. Sogenannte leichte Bälle landeten im Aus, etliche Aufgaben wurden verschlagen. Volker Knedel registrierte dies, solange die Partie lief, mit Contenance. Hinterher sprach er davon, dass man „Spiele wie dieses auf jeden Fall gewinnen muss.“ Das Gros der Spielerinnen hatte einen schlechteren Tag erwischt. Der SC Potsdam rangiert nach der Niederlage mit 4:4 Punkten auf einem Mittelfeldplatz. Volker Knedel: „Schade, heute hätten wir uns ins Vorderfeld der Tabelle einreihen können.“ Natürlich ist Arno Goreczko-Ließ Realist. Als solcher wusste er am Sonnabend gegen 21.30 Uhr, das Geschehene entsprechend zu werten. „Wir geben uns nicht auf“, war der Kernsatz der Analyse des Trainers der WSG Potsdam-Waldstadt nach dem 1:3 (23:25, 25:20, 18:25, 13:25) gegen den VC 68 Eichwalde II. Was er noch zu erzählen hatte, etwa über die räumlich und zeitlich beschränkten Möglichkeiten im normalen Trainingsbetrieb, lässt vermuten, dass es der Verein im zweiten Jahr seiner Regionalliga-Zugehörigkeit sehr schwer haben wird. Gegen die Reserve des Bundesligisten VC 68 hatten die noch sieglosen Waldstädterinnen vor 80 Zuschauern im zweiten Spielabschnitt speziell durch Julia Wersch und Ulrike Günther etliche lichte Momente. „Da hatte ich Hoffnung, dass wir sogar die Partie gewinnen können“, resümierte Goreczko-Ließ. Dass es dazu nicht kam, lag einfach an den fehlenden spielerischen Möglichkeiten, die gegen die von der erfahrenen Ulrike Schlenstedt (früher TVG Bremen, Volley Cats Berlin, TSV Spandau) geführten Rand- Berlinerinnen fast zwangsläufig zum Scheitern führen mussten. Speziell gegen die von der 31-jährigen abgeschlossenen Schnellangriffe fand die WSG kein Mittel. Schon bei der Reichhöhe begannen die Nachteile, Ulrike Schlenstedt brachte immerhin 1,90m Körpergröße ans Netz. Insgesamt hatte es der momentane Tabellenletzte jedoch verstanden, die Vielzahl aktueller Probleme durch leidenschaftlichen Einsatz vergessen zu machen. Wozu dies in der Perspektive ohne personelle Ergänzungen reichen wird, bleibt abzuwarten. Thomas Gantz

Thomas Gantz

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