Landeshauptstadt: Chefin des Nikolaisaals: „Wir sind am Limit“
Die Musikfestspiele Sanssouci und Nikolaisaal Potsdam gGmbH fordert mehr Geld für 2013. Die Geschäftsführung stelle einen Antrag auf zusätzliche 253 000 Euro, „damit die Qualität des Programm so beibehalten werden kann, wir reden hier noch nicht von einem Ausbau“, sagte Geschäftsführerin Andrea Palent im Kulturausschuss am Donnerstag.
Stand:
Die Musikfestspiele Sanssouci und Nikolaisaal Potsdam gGmbH fordert mehr Geld für 2013. Die Geschäftsführung stelle einen Antrag auf zusätzliche 253 000 Euro, „damit die Qualität des Programm so beibehalten werden kann, wir reden hier noch nicht von einem Ausbau“, sagte Geschäftsführerin Andrea Palent im Kulturausschuss am Donnerstag. Außerdem müssten personelle Änderungen aufgrund der Altersstruktur und dem Krankenstand sowie gestiegene Betriebskosten kompensiert werden.
Von der Verwaltung wurde der Sonderwunsch mit Vorbehalten aufgenommen: „Dem Mehrbedarf wird vermutlich gar nicht oder nur in gekürzter Höhe stattgegeben“, sagte Kulturdezernentin Iris Jana Magdowski (CDU) am Freitag. Bekanntlich hat Finanzdezernent Burkhard Exner (SPD) vorgeschlagen, die Fördermittel für Kulturträger einzufrieren.
Seit 2010 liegen die Zuwendungen für den Nikolaisaal und die Musikfestspiele bei rund 1,2 Millionen Euro. Dieses Jahr fanden in dem Haus 327 Veranstaltungen statt – mit einer Auslastung von 92 Prozent, wie Prokuristin Heike Bohmann sagte. Die Mittel aus Eigenerwirtschaftung, 2012 waren das 1,3 Millionen Euro, konnten in den letzten zehn Jahren um etwa 41 Prozent gesteigert werden, so Palent. Diese weiter zu erhöhen, sei nicht möglich. „Wir sind am Limit, was die Erwirtschaftung von Eigenmitteln betrifft“, sagte Geschäftsführerin Palent. Sollten Ticketpreise oder Saalmieten erhöht werden, könnten Sonderkonditionen der Kooperation mit Musikschulen und Singakademie, Kammerakademie, Schulen und Männerchor nicht fortgeführt werden. Es sei aber der politische Wille der Stadt gewesen, das Haus so auszurichten.
Problematisch sei eine Unterfinanzierung vor allem für die Zukunft der Musikfestspiele, so Palent weiter. Der Etat für das Festival reiche schon seit Jahren nicht mehr aus, das Event werde intern querfinanziert. Weil aber auch die Rücklagen des Hauses seit einer Entnahme aufgebraucht sind – 2011 waren es nur noch 161 580 Euro –, sei das nun nicht mehr möglich, warnte Palent. Steffi Pyanoe
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: