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Landeshauptstadt: Chorfenster in Frankfurter Marienkirche wieder komplett

Frankfurt (Oder) - Die drei mittelalterlichen Chorfenster der Marienkirche zu Frankfurt (Oder) sind wieder komplett. Die letzten sechs von Russland zurückgegebenen Bleiglasscheiben wurden nach Restaurierung und Wiedereinbau am Samstag mit einer öffentlichen Danksagung offiziell übergeben.

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Frankfurt (Oder) - Die drei mittelalterlichen Chorfenster der Marienkirche zu Frankfurt (Oder) sind wieder komplett. Die letzten sechs von Russland zurückgegebenen Bleiglasscheiben wurden nach Restaurierung und Wiedereinbau am Samstag mit einer öffentlichen Danksagung offiziell übergeben. Zu der Feierlichkeit waren auch russische Gäste nach Frankfurt gekommen.

„Ein einzigartiges Kunstwerk ist nun vollkommen“, heißt es in einem Grußwort von Frankfurts Oberbürgermeister Martin Patzelt (CDU). Er dankte darin allen Menschen, die die Rückgabe und Restaurierung der Scheiben unterstützt und gefördert hätten. Alle könnten sich jetzt gemeinsam an dem Meisterwerk erfreuen. Die drei um 1367 entstandenen Chorfenster waren 1941 vorsorglich ausgebaut und zunächst nach Potsdam gebracht worden. 1946 wurden die Kisten mit den insgesamt 117 Bleiglasfeldern von sowjetischen Kulturoffizieren verschleppt. 111 Scheiben wurden im Jahr 2002 aus der Sankt Petersburger Eremitage zurückgebracht, restauriert und bis 2007 wieder eingebaut. Die sechs übrigen Scheiben galten lange Zeit als verschlossen. Sie wurden erst 2005 in einem Depot des Moskauer Puschkinmuseums gesichtet und im November 2008 von Russland zurückgegeben.

Seit Januar dieses Jahres wurden diese sechs Scheiben, an deren Stelle bisher schwarz-weiße Glasfelder hingen, in der eigens für die Restaurierung eingerichteten Werkstatt im Märtyrerchor der Kirche aufgearbeitet. Die drei jeweils zwölf Meter hohen Hauptchorfenster der Marienkirche zählen zu den kostbarsten Zeugnissen der Hochgotik. ddp

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