zum Hauptinhalt

Von Peer Straube: Cityhändler erstatten Parkgebühren

30 Geschäfte beteiligen sich / Weihnachtsbeleuchtung wird ausgedehnt

Von Peer Straube

Stand:

Innenstadt - Zum ersten Mal können Einkaufende auch in Potsdams City ihre Parkgebühren zurückerstattet bekommen. Nach den Babelsberger Einzelhändlern bieten ab sofort auch Geschäfte rund um die Brandenburger Straße das Rabattsystem „P & E – Parken und Einkaufen“ an. Das gaben AG-Innenstadt-Chef Wolfgang Cornelius und Jan Kickinger vom Babelsberger Stadtkontor gestern bekannt. Das Stadtkontor ist bekanntlich von der Verwaltung mit dem Geschäftsstraßenmanagement für Potsdams Einzelhandelszentren betraut.

Zunächst beteiligen sich 30 Einzelhändler an der Aktion, rund ein Zehntel aller Geschäfte zwischen Luisenplatz und Holländischem Viertel. Karstadt ist laut Cornelius nicht dabei. Das Unternehmen subventioniere bereits das Parkhaus in der Hegelallee, begründete Cornelius. Einen Beitritt zum Parkrabattsystem schließe Karstadt aber für die Zukunft nicht aus, sagte er. Generell sei er „sehr optimistisch“, dass bald mehr Händler „P & E“ anbieten werden, sagte AG-Innenstadt-Chef Wolfgang Cornelius gestern vor Journalisten.

Alle teilnehmenden Geschäfte sind an der „P & E“-Vignette im Schaufenster zu erkennen. Wie viel Geld der Kunde letztlich zurückbekommt, hängt davon ab, wieviel er in dem jeweiligen Geschäft kauft – über den Mindestumsatz entscheidet jeder Händler selbst. Den Nachweis in Form des Parkscheins müssen die Kunden im Geschäft vorlegen. Als Partner wurde neben dem bereits erwähnten Parkhaus in der Hegelallee, das von Vinci-Park betrieben wird, auch die Tiefgarage am Luisenplatz mit dem Betreiber Conti-Park gewonnen. Beide Häuser haben seit Jahren mit mangelnder Auslastung zu kämpfen. Im sieben Ebenen umfassenden Hegelallee-Parkhaus seien die oberen Etagen „fast noch jungfräulich“, am Luisenplatz eine Ebene sogar geschlossen, sagte Cornelius. Das Conti-Park-Abrechnungssystem biete zudem den Vorteil, dass der Kunde womöglich mehrfach zum Parken in der Innenstadt für weitere Shopping-Touren gelockt wird. Conti-Park biete Wertcoupons an, die von den Händlern erworben werden können. Diese geben – je nach dem, wieviel der Kunde im Geschäft ausgibt – eine entsprechende Couponzahl an die Käufer weiter. So hat er beim nächsten Mal bereits einen Parkgutschein und muss für den Stellplatz gar nichts bezahlen. Cornelius wünscht sich, dass auch Vinci-Park dieses System übernimmt. Darüber sei man bereits in Gesprächen, so der AG-Innenstadt-Chef.

Eine Neuerung kündigte Cornelius zudem für den kommenden Weihnachtsmarkt an, der vom 23. November bis 27. Dezember dauert. Erstmals sollen dann auch die Jägerstraße zwischen Hegelallee und Brandenburger Straße sowie die Gutenbergstraße zwischen Dortu- und Friedrich-Ebert-Straße eine festliche Weihnachtsbeleuchtung mit großen, die Straße überspannenden Lichtergirlanden bekommen. Die Kosten von 25 000 Euro übernimmt größtenteils Marktbetreiber Coex, 15 bis 20 Prozent tragen die ansässigen Händler. Die Aktion will Cornelius auch als „kleinen Seitenhieb“ gegen die Händler des Holländischen Viertels verstanden wissen. „Die haben unser Angebot immer abgelehnt.“

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })