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Sport: „Clásico“ des Frauenfußballs vor 6 000 Fans Turbine will Frankfurt vom Titelkurs bringen
„Clàsico des Frauenfußballs“ könnte man es nennen, wenn am morgigen Sonntag die Fußballerinnen des 1. FFC Turbine Potsdam im Topspiel auf die Damen des 1.
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„Clàsico des Frauenfußballs“ könnte man es nennen, wenn am morgigen Sonntag die Fußballerinnen des 1. FFC Turbine Potsdam im Topspiel auf die Damen des 1. FFC Frankfurt treffen (14 Uhr im rbb). Ein Duell zwischen den beiden ewigen Rivalen, die seit Jahren das Geschehen im deutschen Frauenfußball bestimmen, das durch die brisante Konstellation an der Tabellenspitze zum entscheidenden Spiel dieser Saison avanciert ist. Mit zwei Punkten Vorsprung stehen die Frankfurterinnen zwei Spieltage vor Schluss auf Rang eins, dicht gefolgt mit einem Punkt Rückstand vom VfL Wolfsburg, der wiederum nur einen Punkt vor den Potsdamerinnen steht.
„Dass wir in diesem Spiel gewinnen müssen, um die Chance auf die Deutsche Meisterschaft zu erhalten, war uns aber auch schon vor dem Spiel gegen Cloppenburg klar“, relativiert Turbine-Chefcoach Bernd Schröder das 2:2 (1:2)-Unentschieden vom vergangenen Wochenende gegen den Abstiegskandidaten. Das nach der Wolfsburg-Niederlage vor zwei Wochen angeknackste Selbstvertrauen habe man gegen Cloppenburg jedoch nicht reparieren können. „Für die Spielerinnen ist das eine belastende Situation, mit gefühlten zwei Niederlagen im Rücken nach Frankfurt zu fahren. Aber es nutzt auch nichts, wenn man lange darüber redet“, so Schröder.
Für Frankfurts Trainer Collin Bell steckt aufgrund der engen Tabellensituation noch ein Schuss Extrabrisanz in diesem Traditionsduell. Er kündigt 90 Minuten Tempo, Rhythmus und kein Nachlassen an. Wegen Baumaßnahmen im Stadion am Brentanobad findet der Schlager in der Zweitliga-Arena des FSV Frankfurt statt. 4 500 Tickets waren am Freitag laut Manager Siegfried Dietrich verkauft, auf 6000 Zuschauer hofft er.
Für Schröder ist Frankfurt klarer Favorit – und alles andere als eine Unbekannte. Mit Bianca Schmidt, Jessica Wich, Desirée Schumann, Babett Peter, Fatmire Alushi und Peggy Kuznik stehen sechs ehemalige Turbine-Akteurinnen im Frankfurter Kader. „Da weiß man, wie die Spielerinnen sich auf dem Platz bewegen.“ Und wie man dem am besten entgegenwirken kann. Doch der Turbine-Coach hat, was seine eigene Personalsituation betrifft, mit Verletzungssorgen zu tun. Höchst fraglich ist der Einsatz von Tabea Kemme, die einen Sehnenanriss in der Schulter erlitt, und von Johanna Elsig, die mit Knieproblemen laboriert. Pauline Bremer und Asano Nagasato kehren hingehen voraussichtlich zurück in das Aufgebot. „Aber egal welche Elf zu Beginn auflaufen wird, wir wollen ein ordentliches Spiel abliefern und auf keinen Fall das Gesicht verlieren. Denn immerhin geht es für uns um alles“, so Schröder. Chantal Willers (mit dpa)
Chantal Willers (mit dpa)
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