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So soll der Neubau der Comenius-Schule in Potsdam aussehen. 

© Visualisierung: grübethoma architekten

Pläne für Förderschule: Comenius-Erweiterung beginnt im Herbst

Die Förderschule am Brauhausberg erhält für 12,7 Millionen Euro einen Neubau mit Therapiebad. Bis 2024 soll das Gebäude fertig sein. 

Potsdam - In den Herbstferien sollen die Bauarbeiten für einen Erweiterungsbau der Comenius-Schule am Brauhausberg beginnen. Die Förderschule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung platzt aus allen Nähten. 115 Plätze hat die Schule aktuell – aber die Nachfrage ist deutlich größer. Das liege nicht nur an der insgesamt wachsenden Zahl von Kindern und Jugendlichen in Potsdam insgesamt, sondern auch daran, dass Familien mit behinderten Kindern aufgrund der guten Versorgung gezielt nach Potsdam zögen, erläuterte die Schulleitung bei der Sommertour zu den Baustellen des Kommunalen Immobilienservice (KIS) am Donnerstag. 

Der Bau neuer Schulen gehört zu den größten Posten im Potsdamer Haushalt. Etwa 220 Millionen Euro sollen innerhalb von vier Jahren für Bauarbeiten in diesem Bereich ausgegeben werden. 12,7 Millionen davon – eine Million mehr als eigentlich angesetzt – entfallen auf die Erweiterung der Comenius-Schule. 

Turnhalle schon abgerissen

Um mehr Räume zu schaffen, wird das Schulgelände komplett umgestaltet. Bereits abgerissen wurde die alte DDR-Turnhalle, die Trümmer liegen noch auf dem Gelände und werden derzeit aufgeräumt. Auf der freigewordenen Fläche soll innerhalb der kommenden beiden Jahre ein Neubau entstehen, der neben einer neuen Sporthalle zehn Klassenräume, sechs Förderräume, mehrere Wickelräume und ein Therapiebad beherbergen soll. Eine Ecke, an der eine alte, schützenswerte Eiche steht, wird ausgespart, um den Baum zu erhalten. Aufgrund der Hanglage auf mit Trümmern durchsetztem Boden muss das Gebäude durch Pfähle im Boden stabilisiert werden. Daneben wird kurzfristig ein Außensportfeld angelegt. 

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Bis August 2024 soll das neue Gebäude stehen und bezogen werden können. Im Anschluss folgt eine Sanierung des Bestandsgebäudes, das außerdem um einen kleinen Anbau mit einem zusätzlichen Aufzug erweitert werden soll. Abgesperrt wird die Baustelle durch einen massiven Bauzaun aus Pressspan, den die Schüler:innen bemalen dürfen. 

Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) sagte, mit der Errichtung des Neubaus seien „perspektivisch nicht nur deutlich verbessere Rahmenbedingungen für den Lernerfolg dieser Schule gegeben, es gibt auch mehr Platz für geistig und körperlich behinderte Schülerinnen und Schüler“. Die Zahl der Plätze soll durch die Erweiterung auf 130 aufgestockt werden. 

Bereits abgeschlossen ist der Bau der Grundschule mit Hort in der Hannah-Arendt-Straße am ehemaligen Tramdepot. Das Provisorium für 6,5 Millionen Euro, nach derzeitigem Plan ausgelegt für vier Jahre, wird seit den Osterferien genutzt. Die Containeranlage mit Spielplatz auf dem Außengelände dient als Standort der neuen, dreizügigen Grundschule am Telegrafenberg. Sie ist für bis zu 300 Schüler:innen ausgelegt. Zum Schuljahr 2026/27 soll die Schule mit naturwissenschaftlichem Schwerpunkt in einen neuen Massivbau ziehen. 

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