Sport: Conny Pohlers mit historischem Tor Noch nie standen vier Turbinen für die Nationalelf auf dem Feld
Mit einem Fußballfest knüpfte der frisch gebackene Frauen-Weltmeister des Deutschen Fußball-Bundes in der Qualifikation zur EM- Endrunde 2005 in England an die WM an und feierte mit 13:0 (3:0) über Portugal einen neuen Rekordsieg (siehe Seite 21). Großen Anteil an diesem Erfolg hatten auch die vier Potsdamerinnen im DFB-Dress.
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Mit einem Fußballfest knüpfte der frisch gebackene Frauen-Weltmeister des Deutschen Fußball-Bundes in der Qualifikation zur EM- Endrunde 2005 in England an die WM an und feierte mit 13:0 (3:0) über Portugal einen neuen Rekordsieg (siehe Seite 21). Großen Anteil an diesem Erfolg hatten auch die vier Potsdamerinnen im DFB-Dress. Torfrau Nadine Angerer und Ariane Hingst spielten volle 90 Minuten, Viola Odebrecht kam zur zweiten Halbzeit und Conny Pohlers betrat in der 73. Minute das Spielfeld. Und die Bundesliga-Torschützenkönigin der letzten Saison, die auch in der 77. Minute das 10:0 markierte, hat die Geschichte der DFB- Frauenauswahl einen Tag vor ihrem 25. Geburtstag umgeschrieben. Die alte Bestmarke, im Frühjahr 1994 gleich zweimal mit 12:0 in Bielefeld und Swansea gegen Wales aufgestellt, ist mit dem Kopfballtreffer von Conny Pohlers (Turbine Potsdam) aus sechs Metern zentral in der 86. Minute nach Flanke von Sandra Minnert (1. FFC Frankfurt) Vergangenheit geworden. Ein historischer Treffer, auch wenn die Spielerinnen dies wenig beeindruckte: „Stürmer werden nun mal an Toren gemessen und deswegen haben wir uns eigentlich nur über die zwei Tore gefreut. Ob es nun das erste oder Dreizehnte war, war eigentlich egal“, meinte Viola Odebrecht nach dem Kantersieg. Und auch für sie persönlich war es ein Tag, der in Erinnerung bleibt: In ihrem zwölften Spiel für die A-Nationalmannschaft erzielte die 20-Jährige ihr Premierentor (64.). „Erstmal war ich froh, dass ich gespielt habe und dass es dann mit dem Tor klappt, das war natürlich schön“, sagte die glückliche Potsdamer Studentin. Turbine-Coach Bernd Schröder, Beobachter am TV-Bildschirm, war dann auch voll des Lobes: „Alles in allem, war das eine Partie, in der sie weitere Fortschritte gemacht hat.“ Und auch Ariane Hingst erzielte ein Tor (81.) und krönte so ihre energische, gute Leistung im 85. Länderspiel. Die 13 500 Besucher im Stadion Kreuzeiche in Reutlingen sind der drittbeste Heimbesuch aller Zeiten. Es passte einfach alles zusammen. Auch sportlich. Zu krass war der Leistungsunterschied. Torsteherin Nadine Angerer (Turbine Potsdam) hatte in der 74. Minute erstmals Ballkontakt. Angerer war dann auch – positionsbedingt – die einzige Potsdamerin, die sich nicht in die Torschützenliste eintrug. So fasste Bernd Schröder dann fröhlich zusammen: „Zum ersten Mal in der Geschichte Turbine Potsdams haben vier Spielerinnen in der Nationalelf gespielt. Und drei von ihnen haben auch noch getroffen. Wunderbar!“ rah/ung
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