Sport: Conny Pohlers toppt das Triple
Champions-League-Finale 2015 in Berlin
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„Was für ein Wahnsinns-Finale! Wer so stark auf einen zweifachen Rückstand reagiert und dann das Spiel komplett drehen kann, ist völlig zu Recht Champions League-Sieger“, meinte Wolfsburgs VfL-Profi Marcel Schäfer nach dem 4:3 (0:2) gegen den schwedischen Vizemeister Tyresö FF in der europäischen Königsklasse. Sein Trainer Dieter Hecking strahlte: „Ein grandioser Erfolg. Ich freue mich total für unsere Frauen. Das war eine enorme Willensleistung.“ Und selbst der sonst eher zurückhaltene Manager Klaus Allofs fand bewundernde Worte für die Frauen.
Die grenzenlose Begeisterung könnte im kommenden Sommer eine Fortsetzung der besonderen Art erleben. Denn die UEFA hat die Champions-League-Finals nach Berlin vergeben. Was im Lager Turbine Potsdam noch einmal zusätzlich für Motivation in der Bundesliga-Endphase sorgen dürfte im Kampf um Platz eins oder zwei.
Derweil jubelten am Donnerstagabend in Lissabon ehemalige Turbinen im grün-weißen Dress der Konkurrenz. „So ein Spiel habe ich noch nie erlebt. Noch nicht in dieser Art und Weise. Das hat uns schon ziemliche Nerven und extrem viel Energie gekostet. Aber ich glaube, für die Zuschauer und auch den neutralen Betrachter war es ein fantastisches Spiel. Wir haben immer daran geglaubt, dass wir es noch schaffen“, strahlte Wolfsburgs Kapitänin Nadine Keßler, die zudem zur „Spielerin des Spiels“ gewählt. Mit ihrer Vorarbeit zum 4:3 setzte die ehemalige Potsdamerin das i-Tüpfelchen beim 4:3-Erfolg. Keßler ist nun dreifache Siegerin in diesem Wettbewerb. 2010 mit Turbine und jetzt zweimal mit den Wölfinnen. „Ich bin stolz auf die Art und Weise, wie wir spielen und wie sich die Mädels reinhauen. Das macht für mich den Fußball aus und begeistert Menschen“, schwärmte sie. „Jetzt wollen wir in der Bundesliga noch mal angreifen und alles tun, um auch die Meisterschaft zu bestätigen.“
Ebenfalls dreifache Champions-League-Siegerin ist Josephine Henning. „Wir sind überglücklich. In der zweiten Halbzeit waren wir dann das Team, das wir von Anfang sein wollten und haben gezeigt, dass wir niemals aufgeben.“
Toppen konnten den wiederholten Cup-Gewinn zwei weitere frühere Turbinen. Conny Pohlers, mit Potsdam 2005 Siegerin gegen Djurgarden, 2008 mit dem 1. FFC Frankfurt erfolgreich und jetzt zweimal mit den Wolfsburgerinnen, saß zwar nur auf der Bank, bekam aber trotzdem ihre goldene Medaille umgehängt. Viola Odebrecht musste nach Triumphen mit Potsdam 2005 und 2010 sowie Wolfsburg im letzten Jahr diesesmal verletzt passen. rainer hennies
rainer hennies
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