Sport: Conny Pohlers zog leider kein Traumlos Babelsberg 03 im Pokal gegen Hansa Rostock

Spontane Reaktionen offenbaren zumeist ein hohes Maß an Realismus. Am gestrigen frühen Abend gegen 18.15 Uhr reagierten die im Hauptgebäude des Karl–Liebknecht-Stadions versammelten Oberliga-Fußballer des SV Babelsberg 03 jedenfalls recht reserviert, als ihnen Conny Pohlers vom 1. FFC Turbine Potsdam in der „ARD-Sportschau“ den FC Hansa Rostock als Gegner für die 1. Hauptrunde im Wettbewerb um den DFB-Pokal zuloste.

Die Torschützenkönigin der vergangenen Spielzeit in der Frauenfußball-Bundesliga hatte aus Sicht des aktuellen brandenburgischen Landespokalsiegers leider nicht die glücklichste Hand. Mannschaftskapitän Patrick Moritz („es gibt sicher attraktivere, jedoch auch schlechtere Pokalgegner“) wusste von einigen langen Gesichtern zu berichten, als die 27-jährige Nationalspielerin in der 22. der insgesamt 32 Ansetzungen das Kräftemessen mit dem mecklenburgischen Zweitligisten ausgelost hatte.

Was sportlich machbar ist, lässt sich möglicherweise schon am kommenden Sonntag ermessen, wenn die neuformierten Babelsberger die Hansa-Profis im Stadion Luftschiffhafen zu einem freundschaftlichen Vergleich erwarten (Beginn 17 Uhr). Dem im Vorfeld der Fußball–Weltmeisterschaft für die ukrainische Nationalmannschaft verlegten neuen Rasen kommt somit noch nachträglich eine sinnvolle Nutzung zu.

Am zweiten September-Wochenende, sieben Wochen später also, wiederholt sich dann das Gastspiel des FC Hansa in Brandenburgs Landeshauptstadt. Den genauen Termin des Pokalspiels erfährt SVB-Geschäftsführer Ralf Hechel am heutigen Nachmittag im Rahmen eines in Frankfurt/Main stattfindenden DFB-Workshops aus erster Hand.

Hechel bewertete die mit der Auslosung einhergehenden wirtschaftlichen Aspekte gestern abend erst einmal zurückhaltend. „Wieviele Zuschauer diese Partie im Karl-Liebknecht-Stadion sehen wollen, lässt sich derzeit nur ganz schwer absehen. Ich bin mir sicher, dass die Rostocker viele Anhänger mitbringen und wir auf jeden Fall ein ordentliches Spielchen geboten bekommen. Aus meiner Sicht besteht allerdings kein Grund, damit zu hadern, dass wir keinen der ganz Großen aus der Bundesliga erwischt haben.“ Thomas Gantz

Thomas Gantz