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Landeshauptstadt: Container fürs Theater

Kulturministerium stellte kurzfristig 344 000 Euro zur Verfügung

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Berliner Vorstadt - Volkmar Raback sprach von einer verspäteten Bescherung als am Freitag Kulturministerin Johanna Wanka (CDU) dem Hans Otto Theater (HOT) 20 moderne Transportcontainer übergab. Vor einem Jahr hatte Raback, Geschäftsführender Direktor am HOT, die ersten Anträge für die dringend benötigten Container gestellt und sich wegen der finanziellen Beschränkungen im Kulturhaushalt auf eine längere Wartezeit eingestellt. Als er im November ein überzeugendes Angebot erhielt, wandte er sich sofort an das Ministerium und erhielt eine Zusage. „Dann ging alles ganz schnell und dafür kann ich dem Ministerium gar nicht genug danken“, sagte Raback.

Die insgesamt 344 000 Euro für die 20 Container und eine entsprechende LKW-Zugmaschine werden aus dem Kulturetat gezahlt, sagte Johanna Wanka. In den Containern sollen die Bühnendekorationen der zahlreiche Theateraufführungen im HOT eingelagert werden. „Diese Container kamen zur rechten Zeit“, sagte Raback. Denn aus Platzmangel war er schon auf der Suche nach einer Halle, um die verschiedenen Kulissen vernünftig lagern zu können. „Und so eine Halle kostet zwischen 30 000 und 40 000 Euro im Jahr“, so Raback.

Neben der Lagerung der Kulissen sollen die neuen Container auch den Transport zu andere Spielstätten verbessern. Mehr als 20 Inszenierungen hat das Hans Otto Theater im vergangenen Jahr in knapp 70 Theateraufführungen ausgetauscht, Tendenz steigend. „Durch den Theaterverbund sind wir ständig im Land Brandenburg unterwegs“, so Raback. Neben Frankfurt/Oder und Cottbus, wo HOT-Inszenierungen regelmäßig zu sehen sind, sollen auch kleinere Städte im Land in den kommenden Jahren bespielt werden. Ein, maximal zwei Container braucht es, um die Dekoration für ein Theaterstück einzulagern. „Der Vorteil besteht darin, dass wir nicht mehr ständig ein- und ausladen müssen. Soll ein Stück in einer anderen Stadt gezeigt werden, brauchen wir nur mit dem entsprechenden Container losfahren“, so Raback. Somit können Arbeitszeit und auch Kosten eingespart werden. Nicht zu unterschätzen sei aber auch der Werbeeffekt.

Die weiß lackierten Container mit dem typischen Hans Otto Theater-Schriftzug, die auf einem gesicherten Gelände in Potsdam gelagert werden, sind Hingucker. „Neben Brandenburg sind wir auch in ganz Deutschland bis runter in die Schweiz unterwegs“, sagte Raback. Ist das Theater mit den neuen Containern auf Achse, wirke das viel professioneller als bisher, wenn die Kulissen auf verschiedenen Lastkraftwagen verteilt waren. „Wir werden ganz anders wahrgenommen“, so Raback. Nur auf die spezielle LKW-Zugmaschine muss Volkmar Raback noch warten. „Das wird wohl noch ein paar Monate dauern.“

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