zum Hauptinhalt

Von Guido Berg: Container gewünscht

Noch immer kein Ausweichquartier für Priesterweg-Grundschule gefunden

Stand:

Drewitz - Die Schüler der Priesterweg- Grundschule in Drewitz wissen noch immer nicht, wo sie im kommenden Schuljahr unterrichtet werden. Grund ist der geplante Ausbau der Schule ab den Sommerferien 2011 (PNN berichteten). Jana Schulze (Linke) fordert daher die Bildungsbeigeordnete Iris Jana Magdowski (CDU) auf, den Bildungsausschuss über mögliche Ausweichquartiere zu informieren. Angedacht sei etwa ein täglicher Schulbus-Transport der Schüler an die frühere Marie-Curie-Schule im Stadtteil Am Schlaatz. Allerdings, erklärte Schulze, sei es fraglich, ob das gerade entkernte Schulgebäude bis zur Jahresmitte überhaupt saniert ist. Ungeklärt sei bislang auch der Rücktransport der Schüler zum Hort.

In der Priesterweg-Grundschule selbst wird eine Verlagerung des Unterrichts in einen anderen Stadtteil kritisch gesehen. Schulleiterin Elvira Eichelbaum bevorzugt das Aufstellen von Unterrichts-Containern, da es für Erstklässler kaum zumutbar sei, jeden Tag in einen anderen Stadtteil zu pendeln. Problematisch, so die Schulleiterin auf PNN-Anfrage, wäre auch ein Pendeln der Integrations-Kinder. Sie habe bereits drei Angebote für Container-Stellplätze erhalten, etwa vom Stern-Center für eine Fläche an der Gerlachstraße. Ferner gebe es am Schiller- Gymnasium bereits ein Fundament, das zum Aufstellen der Container genutzt werden könnte. Ein „sehr lösungsorientiertes Angebot“ liege auch von der Gewoba vor, die Büroräume in der Konrad-Wolff-Allee anbietet. „Wir hätten die gerne für die ersten Klassen genommen“, erklärte die Schulleiterin. Leider seien die Raumhöhen aus Sicht der Stadtverwaltung nicht ausreichend. Das Stern-Center habe zudem fünf Klassenräume in einem ehemaligen Fitness-Studio angeboten. Bei dieser Variante fehle der Pausenhof; das Probleme wäre aber „lösbar“. Bei einem Ausweichquartier innerhalb des Stadtteiles wäre es möglich, weiterhin die bereits sanierte Turnhalle zu nutzen.

Favorisiert wird von Elvira Eichelbaum indes die Container-Lösung, da diese eine Beschulung der ersten bis dritten Klassen in Drewitz ermöglichen würden. Zudem könnten die Container nach dem Umbau der Priesterweg-Grundschule als Ausweichquartier für Kita- und Hortgebäude in Drewitz genutzt werden, deren Sanierung ebenfalls geplant sind.

Für Jana Schulze ist es allerdings „ein Unding“, dass für die Container oder gegebenenfalls für den nötig werdenden zusätzlichen Schulbusverkehr kein Geld im Stadthaushalt eingestellt worden ist. Der Schulverwaltung werde zudem „ein schlechtes Zeugnis ausgestellt“, wenn es statt der Verwaltung die Schule ist, die sich um Container-Stellplätze bemüht.

Die Stadtverwaltung teilte gestern auf PNN-Anfrage mit, gegenwärtig würden seitens der Verwaltung verschiedenste Varianten der Auslagerung geprüft. Alle Vorschläge der Schule würden in die Prüfung einbezogen. Für Ende März sei „eine umfassende Information der Elternkonferenz und der Schulkonferenz vorgesehen“, in welcher die Ergebnisse vorgestellt und diskutiert werden sollen.

Damit scheint klar, dass in der offenen Schulkonferenz an der Priesterweg- Grundschule in der kommenden Woche noch nicht mit Antworten gerechnet werden kann.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })