ATLAS: Danke!
An dieser Stelle heute – ein Dankeschön. Anlass ist folgende Begebenheit: Es war Freitagabend, kurz nach 22 Uhr auf der Langen Brücke.
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An dieser Stelle heute – ein Dankeschön. Anlass ist folgende Begebenheit: Es war Freitagabend, kurz nach 22 Uhr auf der Langen Brücke. Weit und breit kein Mensch, eine ältere Dame läuft vom Hauptbahnhof in Richtung Landtagsschloss, taumelt, trudelt und stürzt. Es ist wohl der Kreislauf. Sie fällt auf ihren Kopf, an ihrer Augenbraue eine Platzwunde, es blutet stark. Die Frau liegt am Boden, ein Passant, etwas überfordert mit der Situation, fragt, ob er helfen könne. Ein anderer kommt hinzu, setzt sie auf, versorgt die Wunde, spricht mit der Frau und hält ihr die Hand, versucht sie zu wärmen. Denn es ist bitterkalt. Sie ist verwirrt, Anzeichen von Altersdemenz. Anruf bei der Rettungsstelle. Warten. Die Minuten vergehen.
Aber etwas an dieser Szenerie überrascht: Jeder Fahrradfahrer, jeder Passant hält inne, fragt ob er helfen kann, ob schon ein Rettungswagen gerufen wurde. Auch wenn das Schicksal der alten Dame traurig ist – die Anteilnahme der Menschen an diesem kalten Abend auf der Langen Brücke stimmt positiv.
Dafür, für die Achtsamkeit gegenüber den Mitmenschen nochmals, liebe Potsdamer, vielen Dank. Davon kann diese Stadt gern mehr vertragen – nicht nur im Advent, wenn die meisten Menschen ohnehin hilfsbereiter und barmherziger mit den Armen und Schwachen sind. Denn das ist es doch, woran uns Weihnachten erinnert – an die Nächstenliebe.
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