Landeshauptstadt: Das „Drei Dinge auf einmal“-Auto
Aktionsmobil des Stadtjugendrings vorgestellt: Opel-Transporter soll als Präventions-, Spiel- und Beteiligungsmobil genutzt werden
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Ein Auto zum Spielen, ein Gefährt für die Drogen-Vorbeugung und für mehr Beteiligung von Kindern und Jugendlichen bei Entscheidungen in der Stadt – all dies soll das neue Aktionsmobil des Stadtjugendrings leisten.
Gestern schon wurde der kleine Opel-Lieferwagen offiziell vorgestellt, obwohl es offiziell noch keinen einzigen Einsatztermin gibt. „Wir suchen noch nach Spenden, um den Wagen auch Innendrin auszustatten“, sagte Dirk Harder als Chef des Potsdamer Stadtjugendrings (SJR) vor Journalisten.
Immerhin: Das Fahrzeug ist völlig betriebsbereit und soll drei sozialen Einrichtungen der Stadt dienen. Der Drogen-Präventionsverein Chill Out e.V. will es dann nutzen, wenn es in Potsdams Straßen dunkel wird. Nach den Worten von Chill Out-Chef Rüdiger Schmolke soll der Wagen dabei dorthin fahren, wo Jugendliche ihre abendlichen Partys verbringen.
In einer noch zu bauenden Sitzecke in dem Mobil könnten sich die jungen Leute dann über die Wirkung von Drogen und ihre Gefahren aufklären lassen. So sollen gefährliche Nebenwirkungen des Nachtlebens minimiert werden. „Das hat uns bei unserer Arbeit noch gefehlt“, sagte Schmolke von Chill Out e.V., der sich seit Jahren für akzeptierende Drogenarbeit einsetzt.
Das Auto kostet 15 000 Euro. Geld für Sprit oder Öl soll es möglichst selber abwerfen – als vermietbares Spielmobil. „Dafür hoffen wir ganz besonders auf Sachspenden“, sagt Harder. Denn das Mobil soll nach seinen Vorstellungen ganz verschiedene Sportgeräte und Geschicklichkeitsspiele an Bord haben, um damit zum Beispiel auf Stadtteilfesten, aber auch privaten Kindergeburtstagen präsent zu sein.
Selbst „mobile Basketballkörbe“ gibt es in dem Spielmobil, sagte Dirk Harder. Vereine unter dem Dach des Stadtjugendrings könnten das Auto dabei zu besonders günstigen Konditionen mieten, hieß es.
Auch dem Kinder- und Jugendbüro in der Schulstraße 9 könnte das neue Fahrzeug nutzen. Die Mitarbeiterinnen des Büros sollen mit dem Mobil zu Kitas, Spielplätzen und Horten kommen, um so mit den jungen Leuten „vor Ort“ ins Gespräch zu kommen, heißt es im Konzept für das Aktionsmobil. Zunächst soll der Wagen drei Jahre lang auf Potsdams Straßen unterwegs sein. Dann wird ausgewertet, erklärte Harder: „Wir werden sehen, ob und wie es genutzt wird.“ Henri Kramer
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